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1. Die Neuzeit - S. 71

1892 - Gotha : Perthes
71 Macht, aber es fehlte den Landschaften wie der uere, so der innere Zu-sammenhang. Voller Schwierigkeiten war die Regierung: das Herzogtum Preußen war an die polnische Krone gefesselt, die Bevlkerung von Cleve Der-langte Bercksichtigung der katholischen Sache, der bertritt zur reformierten Kirche hatte die Hohenzollern in Widerspruch mit der lutherischen Bevlkerung der Mark und Preuens gesetzt, die Stnde der einzelnen Landschaften hielten eiferschtig ihre Vorrechte fest. Zum Unglck fr die junge, aufstrebende Macht folgte auf Johann Sigismund Georg Wilhelm (1619 1640), der sich weder der schwierigen inneren Lage gewachsen zeigte noch fhig war, in dem groen Religionskrieg eine feste Stellung einzunehmen. In dem bhmisch-pfl-zischen Kriege ging seinem Hause (seinem Oheim Johann Georg) Jgerndorf verloren (1521) (vgl. S. 25. 3); in den Hnden seines Ministers Schwarzen-berg diente Georg Wilhelm der kaiserlichen Politik; er wurde von Freund und Feind gleich schlecht behandelt; ein verheerender Krieg tobte in der Mark, als er in Knigsberg 1640 starb. Einer groen Persnlichkeit bedurfte es, sollte die Grndung der Askanier, welche die Hohenzollern nach Osten und nach Westen erweitert hatten, aus den herrschenden Strmen ge-rettet und zu einem einheitlichen Staate verbunden werden. 1. Die Begrndung des brandenburgisch-prentzischen Staates. Iriedrich Wilhelm, der groe Kurfürst (16401688). A. Die Entwicklung Wrandennrgs zu einer Landmacht. Fried-rich Wilhelm, Sohn Georg Wilhelms, war 20 Jahre alt, als er zur Re-gierung kam. Gleichsam schon durch seine Herkunft stand er auf der Seite der Gegner des Kaisers; denn der Bruder seiner Mutter war der verjagte Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz und die Schwester seines Vaters die Gemahlin Gustav Adolfs *). Einen freieren Blick hatte ihm der Aufenthalt in Holland gegeben, wo er in Leyden studiert und in der Umgebung des Prinzen Heinrich von Oranien (vgl. S. 11. 3) militrische und politische Erfahrung gesammelt hatte. Vor allen Dingen suchte Friedrich Wilhelm sein Land von^ der Not des Krieges zu befreien; er schlo daher mit Schweden einen Waffenstillstand; die engere Vereinigung mit dieser Macht durch eine Vermhlung mit seiner Base Christine scheiterte2) an der Abneigung der Knigin gegen jede Vermhlung, der Verschiedenheit der Bekenntnisse (des reformierten und lutherischen) und dem Streit um den Besitz Pommerns. Die Schweden wollten nmlich, um die Herrschaft auf der Ostsee abzurunden, auf Pommern nicht verzichten, Friedrich Wilhelm dagegen wnschte nach dem Vorbilde des 1) Friedrich V. s. Schw.: Elisabeth Charlotte Kurf. v. d. Pfalz Gem.: Georg Wilhelm, s. Schw.: Marie Eleonore t 1632 Kurf. v. Brandenburg Gem.: Gustav Adolf, s.schw.:Katharina König v. Schweden Gem.: Johann I Kasimir von Pfalz-Zweibrcken Friedrich Wilhelm, Christine v. Schweden Karl Gustav d. groe Kurfürst (Karl X , König v. Schweden) 2) Friedrich Wilhelm vermhlte sich dann Ende 1646 mit Luise Henriette, einer Tochter des Prinzen von Oranien.
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