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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 70

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
^0 Siebenter Abschnitt. Vom Tilsiter Frieden bis zur Herstellung Preußens :c. 1807 — 15. 2 Mm vorgegangen und trafen am 2. Mai bei Gr. Görschen in der Nähe von Lützenauf die Franzosen. Trotz aller Tapferkeit der Truppen gelang es den Verbündeten infolge des Mangels einer einheitlichen Führung nicht, über den überlegenen Feind einen Sieg zu erfechten. Scharnhorst wurde in der Schlacht verwundet; er starb in Prag. Als Blücher am Tage nach der Schlacht den Kampf wieder aufnehmen wollte, hinderte ihn daran der Einspruch Alexanders, und die Verbündeten traten den Rückweg an. Napoleon ereilte sie bei Bautzen ander Mai obern Spree, wo am 20. und 21. Mai blutig gestritten wurde. Da die Verbündeten eine Niederlage zu fürchten hatten, brachen sie die Schlacht ab und gingen in fester Haltung nach Schlesien zurück. Napoleon aber hatte doch aus dem Ausgange der beiden Schlachten ersehen, daß seine Kräfte noch unzureichend wären, den hartnäckigen Widerstand der Gegner zu brechen. Deshalb bot er ihnen einen Waffenstillstand an, den die Verbündeten bereitwilligst annahmen, um auch ihrerseits ihre Rüstungen zu vollenden. Jede der beiden Parteien hoffte überdies, Österreich zu sich herüberzuziehen. Der Waffenstillstand dauerte vom 4. Juni bis zum 10. August. Da die Lützowsche Freischar, welche die Franzosen im Rücken belästigte, sich nicht durch' die Bestimmungen des Waffenstillstandes gebunden erachtete, so wurde sie von den Franzosen bei Kitzen in der Nähe von Leipzig-) überfallen und zusammengehauen. Als Napoleon auf einem Kongresse zu Prag, auf welchem unter Vermittelung Österreichs über den Frieden verhandelt wurde, die überaus mäßigen Forderungen der Verbündeten zurückwies, erklärte ihm auch Österreich den Krieg. 2. Tie schlachten bei (Hrotzbeeren, an der Katzbach, bei Dresden, Kulm, Nollendorf und Tennewitz. Napoleon, der während des Waffenstillstandes seine Rüstungen so weit vervollständigt hatte, daß er mit 440000 Mann den neuen Feldzug eröffnen konnte, nahm seine Aufstellung bei Dresden. Die Verbündeten zählten gegen 500000 Mann in drei Armeeen: die Hauptarmee, bei der sich die drei Monarchen selbst befanden, mit 240000 Mann unter dem Befehle des Österreichers Schwarzenberg in Böhmen; die schlesische Armee unter Blücher und Aork, 100000 Mann stark; die Nordarmee, 150000 Mann stark, südlich von Berlin unter dem schwedischen Kronprinzen Bernadotte, welchem Bülow und Tauenzieu unterstellt waren. Nach dem Plane der Verbündeten sollte diejenige Armee, welche von Napoleon angegriffen würde, sich zurück- 1) Lützen liegt südwestlich von Leipzig. 2) Th. Körner, der begeisterte Freiheitssänger, wurde hier verwundet, aber durch Freunde gerettet. Er fiel später bei Gadebusch in Mecklenburg.
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