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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten und Mittelschulen - S. 83

1886 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
I. Preußen bis zum deutsch -französischen Kriege. 83 3. Ter deutsch-österreichische Krieg von 1866. Über die Zukunft der Herzogtümer entstand alsbald ein Streit zwischen den beiden deutschen Großmächten. Österreich, welches um jeden Preis verhindern wollte, daß Preußen sich an der Nordsee festsetzte, beabsichtigte aus Schleswig-Holstein einen selbständigen Staat unter dem Prinzen Friedrich von Augusteuburg zu bilden. Preußen erklärte sich nur unter der Bedingung damit einverstanden, daß ihm selbst die diplomatische Vertretung und der Oberbefehl über das Heer des neuen Staates übertragen würden. Noch einmal gelang es, Preußen und Österreich zu' einigen: in der Konvention zu Gast ein trat Österreich 1865 gegen eine Geldentschädigung Lauenburg ganz und gar an Preußen ab; in Schleswig übernahm Preußen, in Holstein Österreich die Verwaltung. Bald aber begann der Streit von neuem, da man die Frage der politischen Neugestaltung Deutschlands mit hineinzog. Als Österreich rüstete, schloß Preußen ein Bündnis mit Italien und rüstete gleichfalls. Noch verhandelte inan hin und her. Preußen stellte beim Bundestage den Antrag auf eine Reform des Bundes und auf Berufung einer neuen Nationalversammlung. Österreich dagegen überwies die schleswig-holsteinische Angelegenheit dem Bundestage zur Entscheidung und berief die holsteinischen Stände. Preußen verwarf die Entscheidung der schleswig-holsteinischen Frage durch deu Bund und erklärte die Berufung der holsteinischen Stände sür eine Verletzung der Gasteiner Konvention. Der General v. Manteuffel rückte mit preußischen Truppeu iu Holstein ein, und die Österreicher räumten das Land. Österreich erklärte darauf seinerseits diese Besetzung Holsteins für einen Bruch der Gasteiner Konvention und beantragte beim Bundestage schleunige Kriegsbereitschaft der ganzen Bundesarmee mit Ausnahme der preußischen Armeecorps. Da dieser Antrag, obgleich er nichts anderes bedeutete als die Bundesexekution gegen Preußen, dennoch angenommen wurde, so war nach der Auffassung Preußens der Bundesvertrag gebrochen und erloschen; Preußen erklärte seinen Austritt aus dem Bunde (14. Juni 1866). Am nächsten Tage forderte Preußen Hannover, Kurhessen und Sachsen, welche neben Bayern, Württemberg und mehreren kleinen Staaten für die österreichischen Anträge gestimmt hatten, auf, sich gegen Anerkennung ihres Bestandes für neutral zu erklären, aber dieses Anerbieten wurde abgelehnt. Die Besetzung von Hannover und Kurhessen. Zunächst galt es für Preußen, Hannover und Kurhesseu, welche die Verbindung mit seinen rheinischen Provinzen verhindern konnten, unschädlich zu machen. Von drei Seiten setzten sich die Preußen gegen jene Gebiete in Bewegung: von Minden, von Holstein und von Wetzlar aus. Zwar gelang es den hessischen Truppen den Main zu erreichen und sich mit den Süddeutschen zu vereinigen, der Kursürst selbst aber wurde 6* 1866
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