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1. Anabasis
1912 -
Düsseldorf
: Schwann
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1. Anabasis 
- S. 43
1912 -
Düsseldorf
: Schwann
43
„Dies hat dem Kyros gemundet; er wünscht daher, daß auch du davon kostest.“ Wenn aber einmal irgendwo Mangel an Futter eintrat, während er selbst infolge der Menge seiner Diener und seiner Vorsorge solches leicht auftreiben konnte, schickte er seinen Freunden davon mit der Aufforderung, dieses Futter den von ihnen selbst gerittenen Pferden vorzuwerfen, damit sie seine Freunde nicht mit hungrigem Magen trügen. Wenn er eine Reise machte und erwarten konnte, von sehr vielen Leuten gesehen zu werden, so rief er seine Freunde herbei und unterhielt sich sehr angelegentlich mit ihnen, um die kenntlich zu machen, die er ehrte. Daher glaube ich auch nach dem, was ich höre, daß nie jemand von Griechen oder Barbaren mehr geliebt worden ist.
Ein Beweis dafür ist auch folgendes: Es fiel von Kyros, als er noch Vasall war, niemand zum Könige ab; nur Orontes versuchte es, und selbst diesen fand der König, der ihn schon für treu ergeben hielt, dem Kyros gewogener als ihm. Von dem Könige aber gingen viele zu Kyros über, als beide feindlich gegeneinander auftrateij, und zwar gerade die am meisten von ihm Geliebten, weil sie glaubten, wenn sie sich tüchtig zeigten, beim Kyros eine würdigere Belohnung zu finden, als bei Könige. Auch das, was sich bei seinem Tode zutrug, ist ein großer Beweis dafür, daß er nicht nur selbst ein braver Mann war, sondern auch sehr gut zu beurteilen wußte, wer ihm treu, wohlgesinnt und zuverlässig sei. Als er nämlich getötet war, fielen alle Freunde und Tischgenossen seiner Umgebung im Kampfe über seine Leiche hingestreckt, Ariaios ausgenommen. Dieser aber befehligte gerade die Reiterei auf dem linken Flügel und ergriff, sobald er erfuhr, daß Kyros gefallen sei, mit dem ganzen Heere, das er anführte, die Flucht.*)
*) Inwiefern ist diese ■ Charakterzeichnung des K. nicht ganz unparteiisch ?