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1. Heft 1 - S. 126

1893 - Merseburg : Stollberg
schmückt, ruhte der König im Sarge. Am folgenden Tage waren die Totengemächer dem gesamten Volke geöffnet, und wieder einen Tag später fand die Trauerfeier im Dome statt. Dann in der Nacht vom 11. zum 12. Juni wurde die Leiche nach Charlottenburg gebracht, daß der Geschiedene neben der Unvergeßlichen ruhe. Am Gedächtnistage ihres Todes aber wurde nach dem Willen des Königs im ganzen Lande über das Wort gepredigt: Jakob. 1, 12. Mit den fürstlichen Kindern trauerte das ganze Volk. Selten wohl ist ein Fürst von einem Volke so betrauert worden, als Friedrich Wilhelm Iii. In den Zeiten der schweren Heimsuchungen hatte er seinem Volke vorangeleuchtet als ein Muster christlichen Ernstes und echter Vaterlandsliebe. Seitdem war sein Volk an ihn gekettet mit unzerreißbaren Banden der Liebe und der Dankbarkeit, einer Liebe und Dankbarkeit, die wuchs, als die lange Friedenszeit dem Könige Gelegenheit gab, auf sein treues Volk immer neue Zeichen seiner fürsorgenden Liebe zu häufen. „Vor allem gottesfürchtig und von religiösem Gefühl durchdrungen, so urteilte nach des Königs Tode ein österreichischer Staatsmann über ihn, ein liebender Vater seines Volkes wie seiner Kinder, wohlwollend, gerecht und redlich, von festem Willen, da wo es galt, und mit dem richtigsten Blicke in die obersten Staatsverhältnisse begabt, so hat sich Friedrich Wilhelm Iii. in einer mehr als vierzigjährigen Regierung bewiesen und durch diese Eigenschaften ist es ihm gelungen, sein geliebtes Vaterland aus den unerhörtesten Stürmen und dem tiefsten Unglücke zu retten und seinem Nachfolger größer, mächtiger und glücklicher als je zuvor zu hinterlassen." x) (9.) ]) S. Dr. Landwehr, Charaktere aus der neuen deutschen Geschichte S. 130.
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