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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 10

1888 - Berlin : Verlag von Julius Springer
10 Jahre 1066 durch die Schlacht bei Hastings in die Gewalt Wilhelms des Eroberers, Herzogs der Normandie. Aus der Vermischung der Angelsachsen und der Normannen ist das englische Volk hervorgegangen. 2. Das fränkische Reich. Unter allen germanischen Stämmen, welche sich auf dem Boden des römischen Reiches niederließen, gewannen die Franken die größte Macht. Chlodowech, König der salischen Franken aus dem Geschlechte der Merowinger, ein kühner, wilder und treuloser Mann, vernichtete durch die Schlacht bei Soissons im Jahre 486 den letzten Rest der weströmischen Herrschaft, der sich unter Syagrius an der Seine gehalten hatte, und dehnte sein Gebiet bis zur Loire aus. Darauf schlug er die Alamannen 496 in einer großen Schlacht bei Zülpich, nahm ihnen das Land am Main, das später Franken genannt wurde, und trat mit seinem Volke zum katholischen Glauben über. Endlich besiegte er auch die Westgoten 507 bei Poitiers und eroberte ihr Land bis an die Garonne. Die kleineren fränkischen Könige räumte er durch Verrat und Mord aus dem Wege. So schuf er das fränkische Reich, das fast ganz Gallien und einen Teil Deutschlands umfaßte und dadurch wohl begründet war, daß die Frauken mit ihren Unterthanen durch den gleichen Glauben verbunden waren. Vor seinem Tode im Jahre 511 teilte er das Reich unter seine vier Söhne, und diese erweiterten es noch durch Unterwerfung der Thüringer, der Burgunder, der Schwaben im südlichen Alamannien und der Bayern. Aber dieses große Reich verfiel nach kurzer Zeit durch die häufigen Teilungen, die im Hause der Merowinger endlose Bruderkriege und entsetzliche Frevel hervorriefen, sowie durch die Schwäche der späteren Könige, die es nicht zu hindern wußten, daß große Teile des Reiches fast unabhängig wurden. Indessen gewann das Frankenreich dadurch, daß die Macht des königlichen Hausmeiers (major domus) immer höher stieg, wieder einen festen Halt. Dieser Beamte hatte anfangs nur die königlichen Güter zu verwalten, aber bei der Schwäche der Könige, bekam er auch die Führung des Heeres und dadurch die
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