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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 45

1895 - Gotha : Perthes
45 Da Sparta im Besitze Lakoniens und Messeniens blieb, so hatte es schon dadurcb ein natrliches bergewicht der alle anderen Staaten; es sollte aber auch Wchter des Friedens sein und konnte deshalb jedes Anwachsen einer greren, ihm gefhrlichen Macht hindern; als es aber gar die alte Herrschaft wiederaufzurichten versuchte, erfolgte sein endgltiger Sturz durch Theben. 3. Der Sturz Spartas durch Theben (die sogen, t heb anische Hegemonie). A. Die Befreiung Weens durch Selopidas. Nachdem Sparta den peloponnesischen Bund wieder herzustellen gewut hatte, griff es im N. in die Verhltnisse ein; denn aufgrund des Antalkidischen Friedens riefen mehrere chalkidische Städte die Hilfe Spartas gegen die Vergewaltigung durch das mchtige Olynth an; eine der gegen Olynth gesandten Abteilungen unter Phoibids bemchtigte sich unterwegs mit Hilfe der spartanischen Partei der Burg von Theben, der Kadmeia, und brachte somit die Stadl in spartanische Abhngigkeit (383). Wenige Jahre darauf wurde auch Olynth zur Ergebung gezwungen. So beherrschte Sparta von neuem, freilich nur auf kurze Zeit, das griechische Mutterland. Die Abschttelung des spartanischen Joches ging von Theben aus; ge-flchtete Thebaner hatten in Athen Unterkunft gefunden; der bedeutendste dar-unter war Pelopids, ein fr alles Edle begeisterter Mann aus altadeligem Geschlechte. Vier Jahre harrten die Flchtlinge in Athen auf den Tag der Rache; Ende 379 begannen sie das Befreiungswerk; sie schlichen sich einzeln in Theben ein, ermordeten in der Nacht darauf die Hupter der oligarchischen Partei und strmten am Morgen gegen die Kadmeia; die Spartaner rumten die Burg, als man ihnen freien Abzug gewhrte. An dem Morde hatte der Mann keinen Anteil, der jetzt die politische und militrische Leitung Thebens bernahm, Epameinnds (Epaminondas). B. Der Aufschwung Webens unter Kpameinondas. Epameinondas war von alter, aber nicht reicher Familie; sein Ernst, seine Enthaltsamkeit, seine Wahrheitsliebe, seine treffende Rede gaben ihm unwillkrlich ein sittliches Uber-gewicht der seine Umgebung; fr den Freiheitskampf hatte er eine junge Schar edler, hochherziger Jnglinge, die sogen, heilige Schar, herangebildet, und seiner hohen Feldherrnbegabung verdankte Theben, da es auf ein Jahrzehnt der erste Staat Griechenlands wurde. Vergeblich unternahmen es die Spartaner in einer Reihe von Feldzgen die Thebaner zu demtigen; endlich versuchten sie noch einmal eine groe Waffen-entscheidung, nachdem die Friedensverhandlungen 371 in Sparta an der Weigerung Thebens, die unterworfenen botischen Städte freizugeben, ge-scheitert waren; aber bei Leuktra (im sdl. Botien) wurden sie durch die schiefe Schlachtordnung des Epameinondas besiegt (371); dieser stellte nmlich, während die Peloponnesier nach alter Sitte berall nur 12 Mann tief standen, seinen linken Flgel 50 Mann tief auf; er drang damit keilfrmig auf den rechten spartanischen Flgel vor, wo der Kern des feindlichen Heeres stand, und sprengte ihn auseinander. Der König Kleombrotos und 400 Spar-tiaten (von 700) fielen. Der Sieg Thebens fhrte zum vollen Zusammenbruch der spartanischen Macht; vor allem erhoben sich die Arkadier, aus denen Sparta bisher die besten
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