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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 46

1895 - Gotha : Perthes
Streitkrfte genommen hatte; ihnen zogen die Thebaner unter Epameinondas und Pelopidas 370 zu Hilfe. Gemeinsam rckten darauf die Verbndeten in Lakonien ein. Die Versuche jedoch, in Sparta einzudringen, das noch nie den Rauch eines feindlichen Lagerfeuers gesehen hatte, vereitelte die geschickte Verteidigung des Agesilaos. Darauf zog Epameinondas nach Messenien, um durch die Loslsung dieser Landschaft Spartas Macht fr immer zu lhmen. Den dortigen Heloten wurde die Freiheit gegeben; zugleich ward die Unab-hngigkeit des messenischen Staates durch die Grndung der festen Stadt Messene am Fue des Jthomeberges gesichert. Theben suchte in den nchsten Jahren seine Macht weiter zu entwickeln; es gewann in Thessalien das bergewichts und trat selbst den Athenern mit einer Flotte entgegen. Durch mehrere Zge in den Peloponnes (369 u. 367) wollte es den hier geschaffenen Zustand erhalten; die nrdlichen Arka-dier (um Mantineia) schlssen sich indes wieder an Sparta an. Im I. 362 suchte Epameinondas das thebanische bergewicht im Peloponnes nochmals fest-zustellen; er rckte zum zweiten Male vor Sparta, das wiederum durch Agesilaos gerettet wurde; bei Mantineia^) (Mantinea) siegte er dann zwar, aber durch seinen Tod wurde der Sieg fruchtlos fr Theben, da dessen Gre allein auf Epameinondas ruhte. __ In politischen Dingen herrschte fortan eine volle Verwirrung in Griechen-land; kein Staat bte mehr eine Leitung aus; als der geistige Mittelpunkt der Griechenwelt behauptete sich indes Athen. Athens geistige Bedeutung. A. Aie attische Wrosa. Die Poesie, die mit Staat und Religion viel-fltig verbunden war, versiegte mit dem Verfall der staatlichen und religisen Mchte; dagegen bildete sich mit der Redekunst, Geschichtschreibung und Philo-sophie die kunstvolle attische Prosa aus, die im 4. Jahrh. einen Reichtum von Ideen der die Welt ausstreute. Zu den bedeutenderen Rednern gehrten Lysias und Jsaios (Jsus), welche die Redekunst auf das praktische Leben anwandten und als Logographen Reden fr andere verfertigten; ein Redeknstler war Jskrates, der wie die frheren Sophisten und Rhetoren fr Geld die Beredsamkeit lehrte. In seinen Prunkreden gab er glnzende Beispiele seiner Kunst,.die berhmteste ist sein Panegyrikos 3), ein Preis der Verdienste Athens um Hellas. Er lebte bis 338, legte aber schon 346 Philipp von Makedonien die Einigung der Griechen und den Kampf gegen Persien ans Herz. Der grte Redner war Demosthenes, seinem Gegner Aischines durch das sittliche Pathos berlegen, das seiner Liebe zur Vaterstadt entstammte. Als Geschichtschreiber zeichnete sich Xenophon aus (f um 359), in seiner Jugend ein treuer Anhnger des Sokrates, dessen Lehrweise und An- 1) Pelopidas fiel hier 364 gegen Alexander von Pherai. 2) Den Thebanern, fbt. Arkadiern, Messeniern und Argivern standen die Spartaner^ nrdl. Arkadier, Eleer, Acher und Athener gegenber. 3) Panegyrikos ist eine vor einer Festversammlung (Panegyris) gehaltene Rede.
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