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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 55

1895 - Gotha : Perthes
55 Eine Kunststadt wurde Hergamon (einige Meilen vom Meere entfernt Lesbos gegenber) durch Attalos I. (241197), der infolge seines Steges der die Kelten (Gallier x)) den Knigstitel annahm (um 240). ^ene Kampfe fate Attalos als nationale Thaten auf, vergleichbar den Kmpfen und Siegen Griechenlands gegen die Barbaren des Ostens. Dies^ bezeugen seine Weih-qeschenke in Athen, die in 4 Gruppen die Siege der-Gtter der die ^ganten der Athener der die Amazonen und der die Perser bei Marathon und des Attalos der die Gallier darstellten. Eine grere Anzahl kleiner Marmor-fiauren sterbende oder tote Giganten, Amazonen, Gallier oder Perser sind da-von noch erhalten 2). So entwickelte sich aus der plastischen Verherrlichung von Attalos Gallierlmpfen eine geschichtliche Kuust von d-r nur d.- -rst-n Triebe der vergangenen Zeit angehren; nicht blo m Bewaffnung und Kleidung, sondern auch in der rauheren Haartracht und dem derberen ^rperbau wird das Barbarentum, namentlich der Gallier, mdwiduell gezeichnet. Denselben^hamter trugen zwei eherne Kunstwerke, die m Pergamon standen und in mc^rmorner griechischer Nachbildung erhalten smd, der sogen, sterbende Fechter im kapitolinischen Museum. in dem man einen Gallier erkannt hat, und die Galllergruppe in der Villa Ludovisi, einen gallischen Krieger (auf der Flucht) soeben sein Weib gettet hat und im Begriffe ist, sich selbst das Schwert in die Brust zu stoen. ^ .. _ Einen neuen und berraschenden Einblick in die pergamemsche Kunst ge-whren jetzt die originalen Skulpturen =>) (Reliefs) vou dem groen Mtarbau Su Pergamon, der dem Sohne Sltttios' I., Cumeues ll. (197159), ju-geschrieben wird. Auch hier erregt die meisterhafte ^unstfertiaeett die^et^unbe-Suna; die realistische Darstellungsweise der Zeit, wie sie tn ^ Gigantenbdern hervortritt, verbindet sich mit einer idealen Auffassung tn den Gottergestalten. Auch auerhalb von Rhodos und Pergamon sind im 3. und 2 ^ahry. v. Chr. von griechischen Knstlern plastische Werke von hoher Vollendung geschaffen worden, wie das (wohl eherne) Urbild des Apollon vom Belve-dere4), das, wie es scheint, mit der Artemis von Versailles und der Athena im kapitolinischen Museum zu Delphoi eine Gruppe ^dett: alle drei Statuen werden als Siegesweihgeschenke der Atolier nach den Gallierkampfen des Lahres 279 (vgl. Anm. 1) gefat. Der Mitte des 2. Jahrh. gehort wohl die (1820 gefundene) Aphrodite von Melos (die sogen. Venus von Milo) an, das schne Werk eines ionischen Knstlers. an ims Neben der Kunst begnstigte Eumenes Ii. auch die Wissenschast und berhmt war die von ihm begrndete pergamemsche Bibliothek. Flw Knstler Apollonias und Tauriskos, wie es scheint, zweier Brder, die aus dem karischen **?) Ismtws 4. Jahrh. in Italien einfielen, beuuruhigten im ^ Makedonien und Griechenland; 279 drangen sie bis Delphoi ^or erlitten aber hier eme schwere Niederlage; ein Schwrm ging auch ach Asien hinber und s tzte Dauernd am mittleren Halys fest (Galater). Attalos I. trieb die Gallier siegreich durch einen Kamps vn Pergamon zurck^edene^ Sammlungen zerstreut, griechische Nachbildungen, vielleicht gar Originale.^8 ^ ffiarl Umaim entdeckt und jetzt im Berliner Museum. . 4) in Italien gefunden Ende des 15. Jahrh., sicher eme marmorne Nachbildung tn rmischer Zeit.
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