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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 62

1895 - Gotha : Perthes
62 grnder der staatlichen und militrischen Einrichtungen, N u m a als Ordner des Religionswesens, Tullus Hostilius, ein 2. Romulus, vergrerte den Staat nach auen und zerstrte Alba, Ancus Marcius, das Abbild des Numa, siedelte die Plebs auf dem Aventin an. Die 3 letzten Könige, Tarquinius Priscus, Servius Tullius und Tarquinius Superbus erscheinen bereits in hellerem Lichte. Etwa seit 600 v. Chr. gebot in Rom, so scheint es, das etruskische Knigsgeschlecht der Tarquinier. Auch Servius Tullius, den die Sage zwischen Tarquinius dem Vater und dem Sohn regieren lt, war wohl ein Etrusker. Dem lteren Tarquinius wurde der Beginn der Kloaken und des ersten Prachtbaus, des kapitolinischen Juppitertempels, dem jngeren deren Vollendung zugeschrieben, dem Servius Tullius die Befestigungs-mauer und die Staatsverfassung, auf der die republikanische Entwicklung Roms ruhte. 2. Der bergang zur Republik. A. Iie Witdung der Kenturiatkomitien (die sogen. Servianische Ver-fassung). Die gesamte Brgerschaft, Patricier wie Plebejer, wurde im Heere derart vereinigt, da alle vom vollendeten 17. bis 60. Lebensjahrex) dienstpflichtig waren und je nach dem Vermgen die Schwere der Rstung be-stimmt ward; somit wurden 5 militrische Klassen^), 3 Klassen Schwer-bewaffneter, 2 Klassen Leichtbewaffneter, geschaffen und jede Klasse in eine bestimmte Anzahl Centurien geschieden. Das rmische Aufgebot bestand aus 2 Legionen zu je 4 200 Mann, dazu kamen 18 Reitercenturien, die aus der 1. Vermgensklasse genommen wurden. Die Ausrstung nach dem Vermgen hatte eine Abschtzung (census) und, da das Vermgen aus Grundbesitz bestand, eine bersichtliche Einteilung des Bodens zur notwendigen Folge. In den Verwaltungskreisen (tribus), die man schuf, fand die Erhebung der Kriegssteuer (tributum) statt und die Aus-Hebung der Soldaten (dilectus) nach schriftlichen Listen (scribere, conscribere legiones). Alle die, deren Vermgen nicht an das der 5. Klasse heranreichte, hieen capite censi oder proletarii3); sie waren frei vom Kriegsdienst und von der Kriegssteuer. Das militrisch geordnete Volk, das der einen Krieg nach Centurien ab-stimmte (comitia centuriata), trat auerhalb der Stadt auf dem campus Martius zusammen; hier fand auch die religise Weihe des durch den Census neu gegliederten Volkes statt (lustrum)4). Die bewaffnete Volksgemeinde ist ohne politische Rechte kaum zu denken, sicher bte sie solche unmittelbar nach dem Sturze des Knigtums. 1) vom 17.46. Lebensjahr Feldheer, vom 46.60. Landwehr. 2) vom griech. Klesis dor. Klsis d. h. Ladung, aufgebotenes Heer; classis (classici) im engeren Sinne hie die 1. Klasse; sie war ganz gerstet mit Helm, Panzer, Beinschienen und rundem, ehernem Schild (clipeus); die 2. Klasse hatte keinen Panzer, dafr hatte sie den langen, viereckigen, hlzernen, mit Leder berzogenen Schild (acutum); der 3. Klasse fehlten die Beinschienen. Hchst wahrscheinlich bildeten diese 3 Klassen die 6 Glieder einer Phalanx, während die 4. u. 5. Klasse als leichte Truppen verwandt wurden. 3) Liv.: pauperes satis stipendii pendere, si liberos educarent". 4) Da spter der Census und das damit verbundene lustrum (ein dem Mars dargebrachtes Opfer suovetaurilia) alle 5 Jahre stattfand, bekam lustrum die Bedeutung von quinquennium.
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