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1. Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten - S. 107

1895 - Gotha : Perthes
107 durch Feuer unterging, hatte Kleopatra durch die pergamenische, em Geschenk des Antonius, ersetzt und so der wissenschaftlichen Forschung die Hilfsmittel er-halten. In Alexandreia lebte in der Mitte des 2. Jahrh. der grte Astronom und Geograph des Altertums, Claudius Ptolemus (Ptolemaios), und vor-bergehend der Arzt Claudius Galenus (Galenos), der zum Teil in Rom seine groen, das ganze Mittelalter der geltenden medicinischen Schriften verfate (f in den ersten Jahren des 3. Jahrh.). Der universalste Grieche der rmischen Kaiserzeit, der jedoch zum Teil schon dem ersten Jahrhundert angehrt (etwa 50120), ist Plutarch aus Chaironeia, welcher der Sammlung vergleichender Lebensbeschreibungen groer Rmer und Griechen seine Unsterblichkeit verdankt. e) Die Stellung Roms. Alle Bildung wie berhaupt die gesamten Erzeugnisse der damaligen Welt strmten nach Rom, das nicht nur der hchste Sitz der Macht, sondern auch ein Mittelpunkt der Knste und Wissenschaften *) geworden war. Wie durch die Zahl seiner Bewohner (etwa iz Mill.), ber-traf der Kaisersitz vor allem durch den Glanz seiner Bauten die Städte der damaligen Welt. Zu den Bauwerken der Augusteischen Zeit waren hinzu-gekommen die Triumphbgen des Titus zur Erinnerung an die Bezwingung der Juden und des Trajan zur Erinnerung an die Eroberung Daciens; auer dem gewaltigen Grabmal des Augustus (mausoleum Augusti), einem Rundbau von weiem Marmor mit einem kegelfrmigen Erdhgel, der mit Cypressen be-setzt war, erhob sich die mchtige moles Hadriani, das Grabmal Hadrians (die jetzige Engelsburg), gleichfalls ein Rundbau auf viereckigem Unterbau. Von den Flaviern stammte das gewaltige Amphitheater (spter Colosseum gen.) und die Thermen des Titus. Unter den Ehrensulen ragten hervor die des Trajan und Mark Aurel, zu deren Spitzen im Inneren Treppen emporfhrten; sie waren auen mit Bildnereien geschmckt, die sich spiralfrmig emporwanden, und gekrnt mit den Standbildern der beiden Kaisers. Alle Bauten aber stellte das forum Traianum in Schatten mit seinen Sulenreihen (por-ticus), seiner Basilika ) (Markt- und Gerichtshalle) und seinen Bibliotheken. Den Eingang zu dem viereckigen Platz, in dessen Mitte die Reiterstatue Tra-jans stand, bildete der Triumphbogen. Das uerlich glnzende und mchtige rmische Kaiserreich krankte jedoch innerlich; die zunehmende Entsittlichung (vgl. S. 101), die wie ein Gift von Rom und den Grostdten aus allmhlich alle Orte durchdrang, mute das Reich zugrunde richten. D. Der Werfall des Keichs und seine Weuordnung durch Diokletian (im 3. Jahrh.). Mit Mark Aurel endete die Reihe jener groen, durch Adoption erhobenen, vterlich frsorgenden Kaiser. Des Mark Aurel Sohn, Commodus, war ein schwacher Mensch, der den Verfhrungen seiner gewal- 1) Das von Hadrian gegrndete Athenum kann als die rmische Universitt betrachtet werden, die sich bis zum Ende, des Reiches erhielt. 2) An ihrer Stelle stehn heute, anstatt Trajans Petrus, anstatt Mark Aurels Paulus. 3) Die Basilika bestand gewhnlich aus 2 Teilen, einem lnglichen, durch Sulen-hallen ringsumschlossenen Raum (Markthalle) und einer an die Schmalseite sich anschlieen-den berwlbten Halbkreisnische (Gerichtshalle). Diese Form der altrmischen Basilika ist hchst wahrscheinlich das Vorbild sr die altchristliche Kirche (Basilika) geworden.
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