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1. Deutsche Geschichte in der neueren Zeit - S. 36

1889 - Berlin : Springer
36 Doch gelang es ihm, da Daun seinen Sieg nicht verfolgte, sein Heer wieder schlagfertig zu machen, Schlesien zu retten und den Feind aus Sachsen zu vertreiben. So ging das Jahr 1758 ohne Entscheidung zu Ende; aber während die Feinde zu neuen Schlägen rüsteten, waren Friedrichs Reihen stark gelichtet und die Mittel seines kleinen Staates erschöpft. Dennoch ließ er den Mut nicht sinken. Als im Jahre 1759 die Russen von neuem zur Oder zogen und eine starke österreichische Heeresabteilung unter Loudou sich mit ihnen vereinigte, griff er sie in der Nähe von Frankfurt a. O. mit seinem viel schwächeren Heere an. Aber hier, in der furchtbaren Schlacht bei Kunersdorf, erlitt er die schwerste Niederlage seines Lebens; nach schrecklichen Verlusten retteten sich nur Trümmer des Heeres vom Schlachtselde, und der König selbst wurde mit Mühe der Gefangenschaft oder dem Tode entrissen. Allein die Sieger benutzten auch diesmal ihren Vorteil nicht, ja die Russen zogen wieder zurück an die Weichsel, und so konnte Friedrich sein Heer wieder sammeln und sich in Sachsen behaupten, wiewohl Dresden in die Hände der Feinde gefallen war. Als er aber versuchte, Daun aus seinem festen Lager bei dieser Stadt zu vertreiben, wurde sein General Finck, der dem Feinde in den Rücken fallen sollte, bei Maxen im Erzgebirge mit großer Übermacht umzingelt und mit 12000 Mann zur Ergebung gezwungen. Auch das Jahr 1760 brachte ein neues Unheil: eine starke Heeresabteilnng unter dem General Fouque, welcher Schlesien decken sollte, wurde bei Landeshut am Riesengebirge nach tapferster Gegenwehr von London vernichtet. Da kam Friedrich selbst und rettete Schlesien durch einen Sieg über Loudon, den er bei Liegnitz erfocht. Aber die Feinde waren zahlreicher als je, und wenn der König herbeieilte, den bedrohtesten Punkt zu decken, so mußte er andere schutzlos lassen. Sachsen ging verloren; selbst in die Mark drangen russische und österreichische Heerhaufen ein und brandschatzten Berlin, zogen sich aber zurück, als Friedrich herankam. So konnte sich dieser nach Sachsen gegen Daun wenden, und hier schlug er die blutige Schlacht bei Torgau. Sein Angriff auf die vom Feinde besetzten Höhen scheiterte trotz der Todesverachtung seiner Regimenter an dem furchtbaren Geschützfeuer Dauns, und schon war die Schlacht als verloren
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