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1. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. 3

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
4. Hermann der Cheruskerfürst. In den letzten 100 Jahren v. Chr. herrschten die Römer über fast alle damals bekannten Länder, auch über einen Theil unseres Vaterlandes. Namentlich hatten sie in der Rhein- und Donaugegend und an den beiden Flüssen selbst starke Festungen erbaut, z. K. Xanten, Köln, Coblenz, Mainz, Zülpich, Jülich, Augsburg, Regensburg it. s. w. Als Christus geboren wurde, herrschte der Kaiser Augustus über das römische Reich. Er starb 14 nach Chr. Die Römer waren aber noch nicht zufrieden mit ihren Besitzungen am Rheine und an der Donau, sie wollten auch das Innere von Deutschland haben. Da wohnten in den großen Wäldern die Cherusker, die Chatten, die Brukterer, die Marsen u. s. w. Der Kaiser Augustus schickte nun seinen Stiefsohn Drusus dahin, um diese Länder zu erobern. Aber er kam gar nicht dahin, sondern stürzte unterwegs vom Pferde und starb. Darauf sandte der Kaiser seinen Feldherrn Varus als Statthalter an den Rhein. Dieser kluge Mann wollte die wilden Deutschen durchaus an römische Sitten gewöhnen. Anfangs gab er ihnen allerhand Geschenke-, als dies nichts nutzte, wollte er sie mit Gewalt zwingen. Unter den Cheruskern war aber ein schöner, kräftiger Jüngling, der in Rom in der Kriegsschule gewesen war. Er hieß Hermann oder Arminius. Dieser wollte die Deutschen von der Herrschaft der Römer befreien. In einer nächtlichen Versammlung schwuren alle Deutschen den Römern den Untergang. Im Herbste des Jahres 9 v. Chr. griffen sie den Feldherrn Varus mit seinem Heere an. Es war gerade ein fürchterliches Wetter, der Wind brauste und der Regen goß in Strömen herab. Dadurch konnten beide Heere nicht gut vorwärts kommen, die Deutschen waren jedoch im Vortheil, weil sie die Wege besser kannten. Im Teutoburger Walde übersielen sie die Römer und schlugen sie alle in die Flucht. Varus stürzte sich selbst in sein Schwert. Als der Kaiser von dem Siege der Deutschen hörte, rannte er mit dem Kopfe wider die Wand und schrie: „Varus! Varus! gib mir meine Legionen wieder." Jetzt hatten die Deutschen Ruhe in ihrem Lande, und der Rhein wurde wieder die Grenze ihres Landes. (Wiederholungsfragen.) 5. Die alten Deutschen. Deutschland, unser großes Vaterland, sah vor 1000 Jahren ganz anders aus, als jetzt. Da waren keine großen Städte und Dörfer, keine prächtigen Landstraßen und Eisenbahnen, sondern überall nur Wälder und Sümpfe. In diesen Gegenden wohnten unsere alten Vorfahren, die Deutschen, welche sich Germanen oder Wehrmänner nannten. 1*
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