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1. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. 4

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
Diese Leute waren von kräftigem Körperbau, hoher Gestalt mit blauen Augen und etwas röthlichen Haaren. Sie bekleideten sich mit grober Leinwand und Thiersellen. Auf dem Kopse trugen sie nichts, als nur im Kriege einen Helm oder den hohlen Kopf eines wilden Thieres; dadurch sahen sie fürchterlich aus. Sie wohnten m armseligen Strohhütten in den Wäldern. Ihre Nahrung waren Kräuter, Wurzeln, Waldbeeren, Baumfrüchte, Vogeleier, Fische und Fleisch; am liebsten aber aßen sie Haferbrod und tranken sie Bier. Sie trieben wohl etwas Ackerbau und Viehzucht, ihre liebste Beschäftigung aber war der Krieg und die Jagd. Sie wählten sich dann einen Herzog, dem sie Treue schwuren bis in den Tod. Ihre Waffen waren große Schwerter, Lanzen, Spieße, Keulen, Streitäxte, Schilde von Brettern und Baumrinden, Steine und Pfeile. In der Schlacht waren sie sehr tapfer, kämpften wie Löwen und kannten nichts von Furcht. Im Handel und Wandel waren sie treu, redlich, bieder, offen und wahrheitsliebend. Wenn ein Fremder zu ihnen auf der Reise kam, so beherbergten sie ihn sehr freundlich, auch wenn es ein Feind von ihnen war. Von dem wahren Gott wußten die alten Deutschen damals noch nichts. Sie verehrten als Gott Sonne, Mond, Sterne, dicke Eichbäume u. s. w. Ihr oberster Gott hieß Wodan. Ihre Priester hießen Druiden. (Wiederholungsfragen. Von 1—5.) 6. Die Christenverfolgungen. Die Apostel hatten unter dem römischen Volke schon Viele zum Christenthum bekehrt, aber der größte Theil war noch heidnisch. Die Heiden konnten die neuen Christen durchaus nicht leiden, weil sie sich von allen Lastern derselben fern hielten. Die römischen Kaiser glaubten auch, die neuen Christen seien schlechte Krieger und Verrathet des Vaterlandes. Deshalb verfolgten sie dieselben auf alle mögliche Weise. Diese Verfolgungen dauerten vom Jahr 64—312 nach Chr. Man zählt ihrer gewöhnlich 10 auf. Die erste begann unter dem Kaiser Nero, und die letzte, zugleich die schrecklichste, unter dem Kaiser Diokletian. Man zwang die Christen, ihren Glauben zu verlaugnen und den Götzen zu opfern, und wenn sie das nicht thun wollten, wurden sie grausam gemartert. Viele wurden unmenschlich gegeißelt und gefoltert, viele mit eisernen Hacken zerfleischt und mit Fackeln verbrannt, viele zersägt und in Stücke zerhauen, andere wurden an's Kreuz geschlagen. Viele wurden mit Pech bestrichen und des Nachts angezündet, andere den wilden Thieren vorgeworfen zur Nahrung. Wenn da nicht Gott die Christen gestärkt hätte, so wären sicher Viele von ihrem Glauben abgefallen. Am stärksten war die Verfolgung
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