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1. Bilder aus Deutschlands und aus Schlesiens Vergangenheit - S. 20

1912 - Breslau : Goerlich
— 20 — reiche Feldherr Wallenstein, Herzog von Friedland (in Böhmen), unterhielt aus eigene Kosten ein großes Heer. (Sieg bei Dessau über den Grafen von Mansfeld.) Der Schwedenkönig Gustav Adolf kam mit einem Heere nach Deutschland. Er besiegte Wallenstein bei Lützen in der Nähe von Leipzig (1632). Gustav Adolf aber wurde in der Schlacht getötet. — Die Soldaten Wallensteins waren eine große Plage für das Land. Sie raubten, mordeten, plünderten und sengten. Wallenstein erpreßte von den Städten hohe Kriegssteuern. Er wurde vom Kaiser abgesetzt und später von seinen eigenen Kriegern in Eg er in Böhmen ermordet. — Nach Wallensteins Tode verbanden sich die Franzosen mit den Schweden, isie wollten deutsches Gebiet gewinnen. Die Schweden trieben es mit dem schutzlosen Volke noch ichlimmer al» einst die Wallensteiner. Den Landleuten qab man en „schwedischen Trunk" zu kosten, d. h. man goß ihnen geroalt) am )o lange jauche in den Hals, bis sie starben oder den Urt angaben, wo sie ihre letzten Ersparnisse vergraben hatten. Jbch lange nachi jener Zeit schreckten die Mütter unfolgsame Kinder mit dem Rufe: „Ser ruhig, der Schweb' kommt!" <„Bet' Axtnblem, bet, morgen kommt der Schweb’.") 3. Der Westfälische Ariederr, 1648. tjm -jähre 1648 war der Dreißigjährige Krieg zu Ende. Der^ Friede wurde zu Münster in Westfalen und Osnabrück in Hannover geschlossen. Schweden und Frankreich waren fortan die mächtigsten Staaten Europas. (Welche Ländergebiete erwarb der Große Kurfürst im Jahre 1648?) 4. Aolgen des Krieges, Nach dem Dreißigjährigen Kriege sah es in Deutschland elend aus. Biele Städte und Dörfer waren verbrannt. Tausende von Menschen hatte« durch den Krieg, durch Hungersnot und ansteckende Krankheiten ihr Leben verloren. Wiesen und Felder waren jahrelang unbebaut geblieben. Die Bauern besaßen weder Pferde noch Saatkorn zur Bestellung der Äcker. Räuberbanden und entlassene Söldner beunruhigten die Bewohner. Das Gewerbe lag danieder, denn niemand konnte dem Handwerker etwas abkaufen. Diebsiahl, Betrug und Trunksucht hatten überhand genommen, ivhne Schulunterricht war die Jugend herangewachsen. Deshalb war das Volk unwissend, abergläubisch, roh und unsittlich. (Hexen und Hexenprozesse.)
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