Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der polnischen Geschichte - S. 18

1909 - Berlin : Weidmann
18 Iii- Polen in der Zeit der Wahlmonarchie. ämtern und zum Reichstage zugelassen. Somit hatte man alle Anbersgläubigen von den wesentlichsten Staatsrechten ausgeschlossen. Anbrerseits wollte man nichts von einer Stärkung des königlichen Ansehens wissen. Denn als August Ii. nach dem Friebensschlusse mit den Schweden (1719) den Versuch machte, die Herrschaft in seinem Hause erblich zu machen, begegnete er allgemeinem Unwillen und löblichem Haß. Er hatte freilich Rußlanb, Österreich und Preußen Teile Polens in Aussicht gestellt, wenn sie feinen Plan unterstützten. Um so nachgiebiger würde er dann gegen die Jesuiten. Als 1724 die schon lange erbitterte evangelische Bevölkerung Thorns die dortige Kirche und das Kollegium der Jesuiten stürmte, verhängte er über die Stadt ein grausames Blutgericht; zwölf der angesehensten Bürger würden hingerichtet. § 22. Nach Augusts Ii. Tode spaltete sich ganz Europa um die Wahl feines Nachfolgers in zwei feinbliche Heerlager. Es entstaub der polnische Erbfolgekrieg (1733—1735), der bamit enbete, daß Augusts Sohn Friedrich August Ii. allgemein unter dem Namen August Iii. (1733—1763) als polnischer König anerkannt würde. Er war fittenreiner als fein Vater, aber ebenso genußliebenb und öerfchwenberifch. Bei seiner Charakterschwache und der völligen Haltlosigkeit der inneren Verhältnisse konnte er nichts Ersprießliches für Polen leisten. Ebenso schwanken!) und kraftlos war feine Haltung in den brei schlesischen Kriegen. Im ersten Jahre des britten biefer Kriege (1756—1763) flüchtete er mit feinem Minister Grafen Brühl nach Polen, konnte hier aber die Neutralität so wenig wahren, daß Russen und Preußen das Laub ungestraft heimsuchten. Der polnische Abel selbst kam jetzt zu der Einsicht, daß nur eine Versassungsänberung, namentlich eine erbliche Monarchie Polen retten könne. Aber er konnte sich barüber nicht einigen, wer dem Lanbe babei behülslich sein sollte, ob einerseits Frankreich und Schweden, ober anbrerseits Rußlanb. Schon bekämpften sich wieber beibe Parteien aufs heftigste, als August Iii. starb und Rußlanb und Preußen sich bahin einigten, in Polen niemals eine Versassungsänberung zuzulassen, bagegen die völlige Gleichberechtigung der Sdiffibenten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer