Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 2

1877 - Altenburg : Pierer
2 Einleitung. Die Weltgeschichte enthlt drei Theile: 1) Die alte Geschichte (von der Zeit der ersten geschichtlichen Kunde bis zum Beginn der Vlkerwanderung, 375 nach Christo) umsat die Geschichte der orientalischen Reiche, der griechischen Staaten und der rmischen Herrschaft; 2) die mittlere Geschichte (vom Beginn der Vlkerwande-rung bis zur Entdeckung Amerika's, 1492 nach Christo) die Geschichte der germanischen Völker, und des rmisch-deutschen Kaiserreichs im Kampfe mit dem Papstthum. ; 3) die neuere Geschichte endlich (von der Entdeckung Ame-rika's bis auf unsere Zeiten) die des europischen Staatensystems, seiner Beziehungen zur neuen Welt und des Kampfes der Völker um politische und religise Freiheit. Die erste Form, in welcher die Menschen zur Erreichung sittlicher Zwecke vereinigt sind, ist die Familie. Aus ihr bildet sich als der Anfang alles Vlkerlebens die patriarchalische Verfassung derhirtenstmme. Obgleich aber die ltesten Völker unter dieser Verfassung die wichtigsten Erwerbungen, wie die Zhmung der Hausthiere und die Benutzung des Feuers und der Metalle, gemacht haben, so ist doch unter derselben (wie die noma-dischen Bewohner der Steppen Asiens und Asrika's beweisen) eine hhere geistige Entwickelung nicht mglich. Diese kann erst mit der Bildung des Staats beginnen, dessen Aufgabe die Verwirklichung der sittlichen Zwecke des Menschen ist, und mit der Bildung des Staats fngt daher auch die Geschichte an. Auer den der Kindheitsperiode des Menschengeschlechts angehrenden Priest er st aaten unterscheiden wir drei Hauptformen der Staatsverfassung: 1) In der Monarchie herrscht ein Fürst in den Schranken der unter Mitwirkung des Volkes gegebenen Gesetze; sie artet in Despotie aus, wenn die Willkr des Fürsten als Gesetz gilt. 2) Die Aristokratie ist die Herrschaft der alten (edlen, reichen) Ge-schlechter; sie wird zur Oligarchie, wenn einzelne Familien die Herrschaft an sich reien. 3) Die Demokratie ist die Ausbung der hchsten Gewalt durch smmt-liche Brger. Wo alle Landeseinwohner, auch wenn sie nicht Brger sind, diese Gewalt in Hnden haben (oder wo die Gewalt vom Volke an den Pbel bergeht), herrscht Ochlokratie.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer