Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 106

1877 - Altenburg : Pierer
Ioc Mittlere Geschichte. Zweiter Abschnitt. Schwaben, Krnthen und Franken. In gleicher Abficht erkannte er die Erblichkeit auch der kleineren Lehen in Deutschland an, während er auf seinem zweiten Rmerzuge den kleinen Vasallen in Italien die Erblichkeit ihrer Lehnsgter sogar durch ein frmliches Lehnsgesetz sicherte, das zugleich Schffengerichte mit Berufung an den Kaiser oder feine Pfalzgrafen einfhrte, wodurch der Willkr der groen Vasallen den kleinen gegenber ein Ende gemacht wurde. Konrad starb in Utrecht und wurde im Speierer Dom begraben, dessen Bau er begonnen. Heinrich Iii. (10391056), Konrads Sohn, und diesem an Kraft und Khnheit gleich, hielt in Italien, wo er viermal den r-mischen Stuhl mit deutschen Bischfen besetzte, wie in Deutschland, wo er die unruhigen Herzge zu beschrnken suchte, das kaiserliche Ansehen aufrecht. Seine eigene Hausmacht umfate die Herzogtmer Franken, Schwaben, Baiern und Krnthen, unter ihm war die grte Blthe der deutschen Knigsmacht. Deutschland hatte seine grte Ausdeh-nuug, denn auer Bhmen und Polen mute auch Ungarn die Ober-Hoheit des deutschen Kaisers anerkennen, so da das Deutsche Reich damals, wenn auch nur auf kurze Zeit, von der Rhone und Saone bis zur Aluta und den stlichen Karpathen sich erstreckte. Auch die innere Ordnung im Reich hielt er mit starker Hand aufrecht, und gebot in Deutschland einen allgemeinen Landfrieden, entsprechend dem gleichzeitig in Frankreich von der Kirche eingefhrten Gottesfrieden oder treuga dei (wonach vom Mittwoch Abend bis Montag Morgen alle Fehden ruhen muten). Er starb 39 Jahre alt zu Bodfeld im Harze am Fieber, während Papst Victor Ii. gerade anwesend war und ward in Speier beigesetzt. Heinrich Iv. (10561106), beim Tode seines Vaters 6 Jahre alt, wurde erst durch seine Mutter Agnes, dann durch den strengen Erzbischof Anno (Anno statt Hanno: Sybel, Hist. peitscht. 1874. p. 105.) von Kln, der ihn geraubt hatte, und endlich durch Adal-bert von Bremen, der ihm Verachtung der Fürsten und Ha gegen die freien Sachfen einflte, erzogen. Nachdem er (1066) auf Verlangen der Fürsten Adalbert verlassen hatte, begann er seme ge-waltthtige Regierung 1070 mit der Vertreibung Ottos von Nord-heim aus seinem Herzogthum Baiern (mit welchem Wels, der Sohn des Markgrafen von Este, belehnt wurde) und mit der Gefangensetzung des schsischen Herzogs Magnus, des letzten Billungen. Gereizt durch Heinrichs Uebermuth und Sittenlosigkeit emprten sich die Sachsen (1073) unter Otto von Nordheim, zerstrten die Harzburg und zwangen den Kaiser zu einem demthigenden Frieden. Da aber durch die schsischen Bauern auch die Kirche geplndert und zerstrt wurde, erlie Heinrich ein allgemeines Aufgebot gegen sie, besiegte sie (1075) an der Unstrnt, nahm ihre Fürsten gefangen und lie die zer-strten Burgen wieder aufbauen. Jetzt wandten sich die Sachsen mit ihren Klagen an den Papst Gregor Vii.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer