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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 112

1877 - Altenburg : Pierer
Dritter Abschnitt. Vom Ansang bis zum Ende der Kreuzzge. 70. Der erste Kreuzzug. 10961099. Die Wallfahrten nach dem heiligen Grabe, welche seit Eon-stantins des Groen Zeiten von allen christlichen Lndern aus unter-uommen wurden, waren ungestrt geblieben, so lange die Araber Herren von Jerusalem waren (s. . 58). Als aber die Seldschncken 1076 Jerusalem eroberten, wurden die Christen hart bedrngt. Da sich mit jedem Jahre die Klagen der Pilger und der syrischen Christen mehrten, so verbreitete sich allmhlich die Idee von der Befreiung des heiligen Grabes. So wurde denn, nachdem der Einsiedler Peter von Amiens Italien und Frankreich durchzogen und das Volk durch Predigten aufgeregt hatte, auf den Kirchenversammlungen zu Piacenza und Clermont auf Veranlassung des Papstes Urban Ii. (1094) der Kreuzzug zur Befreiung Jerusalems beschlossen. Zweihundert Jahre dauerten die Zge der Europer, vorzglich der Italiener, Franzosen und Deutschen, gegen die Unglubigen. Bei den bestndigen inneren Kriegen und dem unertrglichen Druck, den die Hrigen er-duldeten und der schon viele in die Schutzherrlichkeit einer Kirche oder eines Bisthums getrieben hatte, war die Sehnsucht nach einem besseren Zustande allgemein. Das Land, in welchem Christus gelebt und gelitten hatte, mute besonders als der Ort erscheinen, an dem man von allem, was in der Heimath drckend war, befreit werden wrde. Untersttzt wurde diese Begeisterung noch durch die Bestimmung der Ppste, da der Zug nach Palstina Abla von allen Snden und Befreiung fr die hrigen Leute bewirkte. Daher war die Theilnahme an den Zgen ins gelobte Land auerordentlich groß, und die Reichthmer der Klster nahmen in Folge der vielen Schenkungen und Verpfndungen unglaublich zu. Nachdem schon im Frhjahre 1096 ein Schwrm von Kreuz-fahreru unter Peter von Amiens und Walter Habenichts anfge-brechen war, von denen die meisten in Klein-Asten umkamen setzte sich im August das erste geordnete Kreuzheer in Bewegung, bestehend ans 100,000 franzsischen und italienischen Rittern und 400,000 bewaffneten Knappen, Bauern, Knechten und Mnchen. Die Anfhrer
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