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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 115

1877 - Altenburg : Pierer
Deutschland unter den Hohenstaufen. 115 Ruf Wels und Waiblingen gehrt wurde, behauptete sich Heinrichs des Stolzen Sohn, Heinrich der Lwe, in seinem Herzogthum Sachsen. Konrads Kreuzzug 1147 s. . 75. Friedrich I. Barbarossa (11521190), Konrads Brudersohn, einer der grten Fürsten aller Zeiten, unterdrckte die Streitig-feiten der deutschen Fürsten mit Krast und Gerechtigkeit, während er das kaiserliche Ansehen in Italien gegen den Papst und die lom-bardischen Städte aufrecht erhielt. Die Bildung von freien Stadtgemeinden in Italien hatte schon unter den ersten Nachfolgern Karls des Groen begonnen und war besonders dadurch befrdert worden, da sich hier noch viele grere Städte aus den Zeiten der Rmer erhalten hatten. Die Herrschaft der diese stand anfangs den Gaugrafen zu; als aber geistliche und weltliche Herren die Immunitt und bald auch den Grafenbann der die freien Insassen ihrer Herrschaften erhielten, setzten sie Vgte ein, um ihn als Vorsitzer der Schffencollegien auszuben. Zur Zeit des Jnvestiturstreits wuten die Schffen dadurch ihre Macht zu vermehren, da sie von den zwei Prtendenten, die immer fr das-selbe Bisthum auftraten, denjenigen anerkannten, der ihnen die meisten Rechte einrumte, während sie den weltlichen Herren die Hoheitsrechte in der Regel fr Geld abkauften. So kam es, da die Brger der norditalischen Städte, als ihr Wohlstand in den ersten Zeiten der Kreuzzge durch den Handel mit dem Orient schnell zunahm, fast berall die Gerichtsbarkeit und Verwaltung selbst ausbten und auch die Oberhoheit der Kaiser nicht mehr anerkennen wollten. Auf dem ersten Rmerzuge (1154) lie sich Friedrich zum König von Italien und zum Kaiser krnen und lieferte Arnold von Brescia, der die weltliche Macht des Papstes strzen wollte, an Hadrian Iv. aus. Auf dem zweiten Zuge (11581162) lie er durch Rechts-gelehrte auf den roncalifchen Feldern die kaiserlichen Rechte bestimmen und zerstrte das widerspenstige Mailand. Durch den Papst Alex an-der Iii. (die drei Gegenppste gelangten zu keinem Ansehen) in den Bann gethan, unternahm Friedrich zwei erfolglose Zge gegen die ver-bndeten Städte, welche Mailand wieder hergestellt und zu ihrem Schutze die Festung Alessandria erbaut hatten. Beim fnften Zuge endlich wurde er, da ihn die deutschen Fürsten schlecht untersttzten und namentlich Heinrich der Lwe ihn verlie, 1176 bei Lignano geschlagen, und mute darauf 1177 zu Venedig mit den Stdten einen Waffenstillstand und mit dem Papst Frieden schlieen. 1183 wurden den Stdten durch den Konstanz er Frieden die Regalien (Heerbann, Gerichtsbarkeit, Mnzen, Zlle) berlassen; doch muten alle Brger dem Kaiser huldigen, an den in streitigen Fllen ap-pellirt werden sollte. Heinrich der Lwe hatte (1156) fr seine Dienste in Italien auch Baiern wiederbekommen, das schsische Herzogthum durch Er-oberungen erweitert, aber durch Bedrckungen der Nachbarn den Ha
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