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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 130

1877 - Altenburg : Pierer
130 Mittlere Geschichte. Vierter Abschnitt. von Repgow unter Kaiser Friedrich Ii. verfate) Sachsenspiegel und bald darauf der Schwabenspiegel. Die alten Herzogthmer hatten sich auf folgende Weise umgestaltet: 1. Das Herzogthum Lothringen war seit der Mitte des zehnten Jahr-Hunderts in Oberlothringen (Metz, Toul, Verdun, das Moselland) und Nieder-lothringen (Holland. Belgien, Friesland) getheilt. Ersteres kam, während die Bisthmer Toul, Metz und Verdun davon getrennt wurden, an die Grafen von Elsa, welche es seit 1737 gegen Toscana vertauschten; aus Niederlothringen aber gingen die unabhngigen Herzogthmer und Graf-schaften Brabant, Luxemburg, Limburg, Geldern, Flandern, Hennegau, Holland, Jlich, Cleve, Berg, die Erzbisthmer Trier und Kln, die Bisthmer Utrecht und Lttich, die Reichsstdte Kln und Aachen hervor. Die niederlndischen* Gebiete wurden in der ersten Hlfte des lten Jahr-Hunderts durch die Herzge von Burgund (f. . 96), beim Aussterben der-selben aber 1477 durch das Haus Oestreich erworben. Die romanischen Lnder Burgunds, namentlich Provenee, Lyon und Dauphins, kamen ums Jahr 1300 unter franzsische Lehnshoheit, während die deutschen Lnder bis zum Ende des Mittelalters bei Deutschland blieben und auch noch spter die deutsche Nationalitt bewahrten. Vgl. . 66. 2. Das Herzogthum Schwaben hrte mit den Hohenstaufen 1268 auf, und zerfiel in eine Menge reichsunmittelbarer Gebiete, wie die der Grasen von Habsburg, Wrttemberg, Baden und Hohenzollern, die Bisthmer Augsburg, Konstanz, Basel, Straburg, die Reichsstdte Augsburg, Ulm, Straburg k. und die Besitzungen der Reichsritterschaft.' 3. Das Herzogthum Baiern, seit 1070 unter der Herrschaft derwelfen, kam 1180 an das Wittelsbachsche Haus (das 1215 auch die rheinische Pfalz-grafschaft erwarb und sich 1329 in die pflzische und die baierische Linie thcilte); doch wurde Oestreich, Tyrol, Steiermark, Krnthen, das Erzstift Salzburg und die Reichsstadt Regensburg vom Herzogthum getrennt. Oest-reich, womit seit ungefhr 1200 Steiermark, Krnthen und Krain ver-bunden war, kam nach dem Aussterben der babenbergischen Herzge 1250 durch Erbschaft an Ottokar von Bhmen (welches seit dem elften Jahrhundert mit Mhren vereinigt war), 1278 aber an das Haus Habsburg, das 1363 auch noch Tyrol erwarb. 4. Das Herzogthum Franken hrte mit dem Aussterben der frnkischen Kaiser 1125 auf. Die meisten Besitzungen dieses Hauses kamen unter die Pfalzgrafen am Rhein; das Erzbisthum Mainz wurde vergrert, die Bisthmer Speier, Worms, Fulda, Wrzburg und Bamberg, die Grafschaften Henneberg und Nassau, und die Städte Frankfurt, Nrnberg *c. wurden reichsunmittelbar, sowie spter auch die Frstenthmer Ansbach und Baireuth unter den hohenzollerschen Burggrafen von Nrnberg. 5. Das alte Herzogthum Sachsen (9361106 unter Billungen, seit 1127 unter Weifen) hrte 1180 auf (s. . 72). Westphalen erhielt der Erzbischof von Kln; Lbeck, Hamburg und Bremen wurden freie Reichsstdte. Bran-denburg(s. . 109), spter auch Oldenburg, Braunschweig (nebst Hannover), Mecklenburg, Holstein, Anhalt und Pommern wurden reichsunmittelbar.
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