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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 190

1877 - Altenburg : Pierer
190 Neuere Geschichte. Zweiter Abschnitt. Grafschaft Lingen, fr seine Ansprche auf das Frstenthum Orange aber das Oberquartier von Geldern. Er stiftete die Universitt Halle und die Akademie der Wisfenfchsten, und baute die Friedrichstadt, das Schlo und das Zeughaus in Berlin. Friedrich Wilhelm I. (17131740), ein rauher, sparsamer und ordnungsliebender Fürst- gewann 1720 von den Schweden Vor-pommern zwischen Oder und Peene mit den Inseln Usedom und Wvllin. Unter seiner trefflichen Verwaltung nahmen Gewerbflei und Wohlstand schnell zu; er erleichterte den Bauernstand, um den Acker-bau zu heben, verbot die Einfuhr fremder Fabrikerzeugnisse, befrderte die einheimische Industrie, grndete die Volksschule in Preußen, und siedelte 1732 die von dem Bischof von Salzburg vertriebenen Prote-stanten in seinen Staaten an; er bildete eine Kriegsmacht von 80,000 Mann und hinterlie einen Schatz von neun Millionen. Friedrich Ii. der Groe (17401786), geboren 24. Januar 1712, von seinem Vater verkannt und (zum Theil wegen feiner Liebe zur Kunst und zu den Wissenschaften) mit bergroer Strenge be-handelt, nach dem vereitelten Fluchtversuch 1730 Gefangener in K-strin, feit 1733 im Kreise geistreicher Männer in Rheinsberg lebend, bestieg 31. Mai 1740 den Thron mit dem Entschlu, Preußen zu einer Macht ersten Ranges zu erheben. Beim Tode Kaiser Karls Vi. erhob er in Folge der Erbverbrderung, welche Kurfürst Joachim Ii. 1537 mit dem Herzog von Liegnitz. Brieg und Wohlan gefchloffen hatte, Ansprche auf diese Frstentmer und auf das seinem Hause (1621) entrissene Jgerndorf. Im ersten fchlesifchen Kriege eroberte, im zweiten fchlesifchen und im siebenjhrigen Kriege behauptete er Schlesien. Preußen ging aus diesen Kriegen als eine Macht ersten Ranges hervor.. Die Wunden, die dem Lande geschlagen waren, wurden durch Friedrichs Regentenweisheit bald geheilt; Gewerbe, Fabriken, Landbau und Handel blhten rasch auf (der Plauensche Kanal erbaut; Urbarmachung der Morste au der Oder) die Gerichtsordnung wurde vereinfacht, Knste und Wissenschaften befrdert (Opernhaus, Bibliothek, Kunstsammlungen in Berlin). Friedrich (der 1744 in Folge einer Erbbelehnung auch noch Ostfriesland er-worden hatte) hinterlie seinem Neffen Friedrich Wilhelm Ii. (1786 1797) einen Staat von 3600 Quadrat-Meilen mit 6 Millionen Einwohnern und 22 Millionen Einknften, einen Schatz von 60 Millionen und eine Armee von 200,000 Mann, die beste in Europa. Die Erwerbungen Preuens durch die Theilungen Polens (s. . 114). . H2. Die schleichen Kriege und der streichische Erbfolgekrieg. 17401748. Karl Vi. hinterlie 1740, der pragmatischen Sanction zufolge, seine Tochter Maria Theresia als Erbin der streichifchen Lnder;
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