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1. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 108

1901 - Münster i. W. : Theissing
108 Das Mittelalter. war und auch sein Sohn Lothar Ii., welcher die Länder diesseits der Alpen geerbt hatte, aus dem Leben schied, begann zwischen Deutschland und Frankreich der tausendjährige Streit um das wichtige Land, welches seit der Regierung Lothars Ii. Lothringen hieß. Zu Merseu an der Maas einigten sich die beiden Brüder dahin, daß die Maas die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich bilden sollte. Doch schon bald darauf begann der Streit der Brüder von neuem. Als nämlich das Geschlecht der Karolinger in Italien ausstarb, kam Karl der Kahle seinem Brnder zuvor, eilte nach Italien und erlangte dort durch die Unterstützung der Vornehmen die Kaiserkrone. Karl der Dicke regierte von 876—882 gemeinschaftlich mit seinen beiden Brüdern, wurde aber nach deren Tode Alleinherrscher über ganz Deutschland. Es gelang ihm außerdem, in Italien, wo Karl der Kahle sich nicht hatte behaupten können, die Kaiserwnrde zu erringen. Als dann auch die von den Normannen bedrängten Westfranken Karl den Dicken zu ihrem Könige ausriefen, waren noch einmal alle Lander Karls des Großen in einer Hand vereinigt. Allein Karl der Dicke tauschte die Völker alle, die ihr Vertrauen auf ihn gesetzt hatten, und schloß einen so schimpflichen Frieden mit den Normannen, welche Paris belagerten, daß er im Jahre 887 durch eine Reichsversammlung zu Tribur abgesetzt wurde. Nach dem Tode Karls des Dicken regierte in Deutschland Arnulf von Kärnten (887—899), welcher tapfer gegen die Normannen und Slaven kämpfte, auch Kaiser wurde, aber früh starb. Sein Sohn, Ludwig das Kind (900—911), war sechs Jahre alt, als er die Regierung antrat. Unter ihm wurde das Reich von den wilden Ungarn, welche aus Asien kommend sich damals in dem nach ihnen benannten Lande niederließen, schrecklich verheert. Der junge König starb im Sommer 911, und mit ihm erlosch der Mannesstamm der Karolinger in Deutschland. Sein Nachfolger Konrad I. der Franke (911—918), welcher von den Großen des Reiches zum Könige gewählt wurde, war mütterlicherseits mit dem Geschlechte der Karolinger verwandt. Er war vergebens bemüht, die übergroße Macht der Herzöge zu brechen, die in Sachsen, Bayern, Alamannien und Lothringen fast die ganze Herrschergewalt ausübten. Lothringen riß sich sogar vom deutschen
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