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1. Auszug aus Annegarns Weltgeschichte für Schulen - S. 169

1901 - Münster i. W. : Theissing
Wissenschaft und Kunst. 169 'Studiums der Schriftsteller und der Kunstwerke des Altertums, -welche man mit dem Namen der Renaissance oder Wiedergeburt des klassischen Altertums zu bezeichnen pflegt. Vorbereitet und begründet wurde diese Bewegung auf dem Gebiete der Litteratur durch zwei bedeutende Italiener, Dante und Petrarca. Der Florentiner Dante (f 1321) wurde der Schöpfer jenes großen Gedichtes, das die Italiener als das vollendetste Meisterwerk ihrer Litteratur mit Recht bewundern, der göttlichen Komödie. Petrarca (f 1374) ist berühmt als klassischer Gelehrter, der Cicero und Homer mit Vorliebe studierte, und als Dichter durch begeisterte Lieder, die er in kunstreiche Formen kleidete. Von nun an Geeiferten sich die vorzüglichsten Städte Italiens, Lehrstühle für die Erklärung der alten Schriftsteller zu errichten, und dadurch aufgemuntert, neigten sich die besten Köpfe zu diesen Studien hin. Johannes von Ravenna (geb. 1352) lehrte zu Florenz mit so großem Erfolge die lateinische Grammatik und Rhetorik, daß in der ersten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts fast alle grammatischen Lehrstühle Italiens mit seinen Schülern besetzt waren. Gleichzeitig mit ihm wirkte zu Florenz als Lehrer des Griechischen Emanuel Chrysoloras aus Konstantinopel, der während der Belagerung dieser Stadt durch Bajazet nach Italien geflohen war. Im fünfzehnten Jahrhundert wurde Florenz der Mittelpunkt der Künste und der Gelehrsamkeit durch das Fürstengeschlecht der Medici, die ihren Reichtum und ihren Einfluß namentlich zur Förderung der schönen Künste verwandten. In Deutschland waren gegen Ende des Mittelalters besonders die Fraterherren oder die Brüder vom gemeinsamen Leben von bedeutendem Einflüsse auf die Förderung der Wissenschaften. Aus ihren Brüderhäusern bei Deventer und bei Zwolle gingen viele bedeutende Männer hervor, vor allem der ehrwürdige Thomas von Kempen, Agricola und der deutsche Kardinal Nikolaus von Cusa. An der Grenze des fünfzehnten Jahrhunderts treten auch die Anfänge der dramatischen Poesie hervor, die sich, wie überall so auch in Deutschland, an die kirchlichen Feierlichkeiten anknüpfen. Schon in früher Zeit wurden zu Weihnachten, am Hl. Dreikönigs-
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