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1. Sammlung vaterländischer Dichtungen - S. 76

1899 - Paderborn : Schöningh
Vaterländische Dichtungen. Sie trägt ein Körbchen, es ist verhüllt. Mit milden Gaben ist's wohlgefüllt. Schon harren die Armen am Bergesfuß Auf der Herrin freundlichen Liebesgruß. So geht sie ruhig — doch Argwohn stahl Durch Verräters Mund sich zu dem Gemahl, Und plötzlich tritt Ludwig ihr zürnend nah Und fragt die Erschrockne: „Was trägst du da?" „Herr, Blumen!" bebt's von den Lippen ihr. „„Ich will sie sehen. Zeige sie mir!"" — Wie des Grafen Hand das Körbchen enthüllt, Mit duftenden Rosen ist's gefüllt. Da wird das zürnende Wort gelähmt, Vor der edlen Herrin steht er beschämt; Vergebung flehet von ihr sein Blick, Vergebung lächelt sie sanft zurück. Er geht, und es fliegt ihres Auges Strahl Fromm-dankbar empor zu dem Himmelssaal. Dann hat sie zum Thal sich herabgewandt Und die Armen gefpeiset mit milder Hand. Ludwig Bechstein. 55. Konradin, (f 1268.) Kaum ist der Frühling im Erwachen, Es blüht der See, mit Strauch und Baum, Es blüht der Jüngling dort im Nachen, Er wiegt sich in der Wellen Schaum. Wie eine Rosenknospe hüllet Ein junges Purpurkleid ihn ein, Und unter einer Krone quillet Sein Haar von güldenerem Schein. Es irret aus den blauen Wellen Sein sinnend Auge, wellenblau; Der Leier, die er schlägt, entschwellen Gesänge von der schönsten Frau.
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