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1. Geschichte von Nordhausen und dem Kreise 'Grafschaft Hohenstein' - S. 49

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 49 — den Fuhren jeder Wagen ein Brot und jeder Handarbeiter ein halbes Brot des Tages, der Mäher außerdem eine Kanne Bier und dreißig Pfennige. 5. Welche Abgaben außerdem ein Dorf zu leisten hatte, möge uns das Amtsdorf Oberdorf zeigen. Lohra hatte hier achtundzwanzig Dienst-häuser und sieben Häuser, die zwar von Hand- und Spanndiensten frei waren, wohl aber andere Abgaben entrichten mußten; derartige Abgaben waren: 1. An Erbenzins, Ämtsgefälle, Holzgeld, Wachgeld zusammen 34 Thaler, 8 Groschen, 9 Pfennige; 2. 30 Stück Rauchhühner (d.h. ein Huhn aus einem Hause, aus dem Rauch aufsteigt); 3. 15 Stück Michaelishühner; 4. 345 Stück Zinseier; 5. 1 Zinsgans; 6. Dienstgelder 228 Thaler, 3 Groschen, 9 Pfennige; 7. 112 Scheffel Weizen; 8. 107 Scheffel Roggen; 9. 12 Scheffel Gerste; 10. 62 Scheffel Hafer. 38. Landstraßen in unserer Gegend. 1. Von Nordhausen ging eine uralte Straße vom Bielenthore, dem jetzigen Endpunkte der Sangerhänserstraße am Taschenberge, über den Ammerberg an Bielen vorbei nach Urbach, Bösenrode, Roßtet und nach der Pfalz Wallhausen; sie läuft heute noch als Feldweg neben der Chaussee her. Ein anderer Weg führte nach der Pfalz Goslar und nach Harzburg; er ging vom Altenthore aus neben der Zorge her, beim Wehrhäuschen durch die Zorge, am Schurzfell vorbei und beim Kohnsteine wieder durch die Zorge; die Stelle heißt heute uoch die Diethfurt, d. H. Volksfnrt, denn dort überschritten die auf der Straße dahinziehenden Völker den Fluß. Dann führte die Straße weiter nach Sachswerfen, Woffleben, Ellrich und als Kaiferstraße über den Harz. Bei Woffleben zweigte sich eine andere Straße ab, die über Obersachswersen, Branderode, Neuhof, Nixei nach Scharzfeld, Herzberg, Osterrode u. s. w. ging. Nach dem kaiserlichen Jagdschlösse Bodseld führte die Straße über die Kuckucksmühle, über Steigerthal, Buchholz, im Thyrathale entlang nach Stiege und Bodfeld. Die alte Kaufmannsstraße nach Erfurt führte über Großwerther, Schate, Wolkramshausen. Eine der bedeutendsten Verkehrsstraßen unserer Gegend war die große Verbindungsstraße zwischen der Elb- und der Rheingegend, die von Magdeburg über Nordhausen führt, bei Pustleben die Wipper überschreitet und an Elende vorbeigeht, wo schon in den frühesten Zeiten eine Herberge für kranke Wanderer war. Derartige Herbergen und Klausen standen damals an den Heerstraßen wie jetzt die Wirtshäuser. Heute wird diese Straße die Halle-Kasseler Chaussee genannt. Auf ihr kamen und gingen die Kriegsheere, sie wurde durch Handel und Wandel belebt, ermöglichte der Industrie unserer Gegend einen Absatz nach fernen Ländern und stellte eine wünschenswerte Verbindung zwischen dem Lande und der Stadt Nord-hansen dar. 2. Früher waren die Straßen festgetretene Heerwege ohne Pflaster, in der Ebene von ziemlicher Breite, in Thälern und Schluchten zuweilen sehr enge. Bei längerem Regenwetter drangen die Räder der Heine, Geschichte von Nordhausen ic. 4
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