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1. Sammlung von Quellenstoffen für den Unterricht in der Geschichte - S. 18

1899 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 18 — noch; aber er konnte nicht leben, weil er im Namen eures Gottes getauft ist." Die Königin erwiderte: „Gott, dem Allmächtigen, dem Schöpfer aller Dinge, sage ich Dank, daß er mich nicht für unwert erachtet, mein Kind in sein Reich aufzunehmen. Mein Gemüt ist unbekümmert, da ich weiß, daß es vor Gottes Angesicht leben wird." Danach gebar sie einen andern Sohn, den sie auch taufen ließ. Als dieser anfing zu erkranken, sprach der König: „Es kann mit ihm nicht anders ergehen als mit seinem Bruder, weil er getauft ist im Namen eures Christus." Aber durch das Gebet der Mutter wurde das Kind wieder gesund. 2. Der Kampf gegen die Alemannen. Die Königin aber ließ nicht ab. in ihren Gemahl zu dringen, daß er den wahren Gott erkenne und von den Götzen ablasse; aber auf keine Weise konnte er zum Glauben bekehrt werden, bis er endlich einst mit den Alemannen in einen Krieg geriet. Da zwang ihn die Not zu bekennen, was sein Herz vordem verleugnet hatte. Als die beiden Heere zusammenstießen, kam es zu einem gewaltigen Blutbade, und das Heer Chlodwigs war nahe daran, völlig vernichtet zu werden. Als er das sah, erhob er seine Augen zum Himmel; sein Herz wurde gerührt, seine Augen füllten sich mit Thränen, und er sprach: „Jesus Christus, Chlotilde sagt, du seiest der Sohn des lebendigen Gottes, Hilfe sollst du den Bedrängten, Sieg geben denen, die auf dich hoffen; ich flehe dich demütig an um deinen mächtigen Beistand. Gewährst du mir jetzt den Sieg über diese meine Feinde und erfahre ich so jene Macht, die das Volk, das deinem Namen sich weiht, an dir erprobt zu haben rühmt, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen aus deinen Namen. Denn ich habe meine Götter angerufen, aber sie haben mich verlassen mit ihrer Hilfe. Ich meine daher, ohnmächtig sind sie, da sie denen nicht helfen, die ihnen dienen. Dich nun rufe ich an und will an dich glauben, wenn du mich der Hand meiner Widersacher entreißest." Da er solches sprach, wandten die Alemannen sich und fingen an zu fliehen. Als sie aber ihren König getötet sahen, unterwarfen sie sich Chlodwig und sprachen: „Laß, wir bitten dich, nicht noch mehr des Volkes umkommen; wir sind ja dein." Da that Chlodwig dem Kampfe Einhalt, brachte das Volk in seine Gewalt und kehrte in Frieden heim. Der Königin aber erzählte er, wie er Christi Namen angerufen und so den Sieg gewonnen habe. 3. Chlodwigs Taufe. Da ließ die Königin heimlich den Bischof - von Rheims, den heiligen Remigius, rufen und bat ihn. er möchte das Wort des Heils dem Könige zu Herzen führen. Der König aber sprach: „Gern höre ich dich, heiligster Vater, aber eins macht mir noch Bedenken. Das Volk, das mir folgt, wird nicht dulden, daß ich feine Götter verlasse. Aber ich will hingehen und mit dem Volke sprechen nach deinem Worte."
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