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1. Vaterländische Geschichte - S. 38

1899 - Konitz : Dupont
— 38 — vor Jerusalem ankamen und die Stadt nach längerer Belagerung erstürmten. Der demütige Herzog Gottfried war der erste christliche Fürst des neuen Königreiches Jerusalem. Ihm genügte jedoch der einfache Titel „Beschützer des hl. Grabes." Schon 1100 folgte ihm in der Regierung sein Bruder Balduin, der den Königstitel annahm. Das neue Königreich litt unter der Uneinigkeit der christlichen Eroberer und konnte sich gegen die beständig drohenden Türken nicht halten; daran haben auch die sechs folgenden Züge nichts geändert. Der Ii. Kreuzzug 1147. Edessa fiel schon bald wieder in die Hand der Türken. Da predigte Bernhard von Clairvaux einen neuen Zug. Konrad Iii. von Deutsch- land und Ludwig Vii. von Frankreich nahmen das Kreuz. Ihr Heer wurde in Syrien und Kleinasien aufgerieben. Der Ii1^ Krenzzug 1189—1192. Bei der Nachricht, daß der Sultan Saladin Jerusalem im Sturm genommen hatte, ging eine zornige Bewegung durch die christlichen Völker Europas. Drei mächtige Herrscher stellten sich an die Spitze eines neuen Zuges: Friedrich Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England. Kaiser Friedrich fand im Kalykadnvs den Tod, und sein Sohn Friedrich von Schwaben starb während der Belagerung der Festung Akkon an der Pest. Zwar eroberten Philipp August und Richard Akkon, entzweiten sich aber, und Richard errang nur einige Begünstigungen für die Christen. Jerusalem ward nicht zurückerobert. Der Iv. Kreuzzng 120*2. Dieser Zug wurde von französischen Rittern unternommen. Sie kamen gar nicht nach Jerusalem, gründeten aber nach Eroberung der Stadt Konstantinopel das lateinische Kaiserreich, das freilich nach 50 Jahren wieder zu Grunde ging. Der V. Kreuzzug 1228. Kaiser Friedrich Ii. errang während dieses Zuges einige Erfolge. Er erhielt im Vertrage mit dem Sultan von Ägypten Jerusalem, Bethlehem und Nazareth; aber auch diese Erwerbungen hatten keinen Bestand. Der Vi. (1248) und siebente Kreuzzug (1270) wurden von Ludwig dem Heiligen von Frankreich unternommen. Sie verliefen durchaus unglücklich und kosteten dem Könige das Leben. Als 1291 auch Akkon, der letzte Stützpunkt der Christen in Palästina, fiel, ging das Land wieder völlig in die Gewalt der Türken über, und so ist es auch heute noch. 7. Friedrich I. Barbarossa und Heinrich der Löwe. Aus die fränkischen Könige folgte ein König aus sächsischem Geschlechte (Lothar); nach ihm bestiegen die Hohenstaufen den deutschen Königsthron. Der zweite unter ihnen war Friedrich I. Friedrich, ein Neffe Konrads Iii., war eine glänzende Erscheinung, von männlicher Gestalt und würdevoller Haltung. Das Haar war blond, der Bart rötlich. Seine Liebenswürdigkeit im Umgänge und große Freigebigkeit nahm alle für ihn ein, und seine unerbittliche Gerechtigkeit machte ihn dem Bösen furchtbar. Gegen Reuige aber ließ er Versöhnlichkeit walten. Er wollte die alte Kaiserwürde in vollem Glanze wiederherstellen und wirklich der Herr der Christenheit werden. Da er seinem Ziele z» rasch entgegeneilte, wurde er in viele Kämpfe verwickelt und hat manche Enttäuschung erlebt. Kämpfe in Italien. Unter seinen Vorgängern hatten sich die lombardischen Städte, die durch Handel und Gewerbefleiß reich und mächtig geworden waren, fast ganz der Obergewalt der deutschen Kaiser entzogen. Das sollte nun wieder anders werden. Friedrich zog nach Italien; aber die lombardischen Städte verweigerten ihm den Gehorsam, und als er zur Krönung nach Rom zog, überfielen ihn die Römer und trachteten ihm nach dem Leben. Ohne Heinrichs, des Herzogs von Sachsen, Hilfe wäre Friedrich verloren gewesen. Zum Dank erhielt der Herzog Bayern. Aber
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