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1. Das Mittelalter - S. 217

1881 - Paderborn : Schöningh
— 217 — Schlacht, in der die Schweizer, angefeuert durch den kühnen Todesmut des Arnold von Winkelried,1) über das Heer der Ritter einen vollständigen Sieg errangen und Leopold selbst fiel. Eine zweite Niederlage der Österreicher bei N äs eis (Cant. Glarus) vollendete den Sieg der Schweizer und bestätigte sie in ihren errungenen Freiheiten, 1388. d) Die Städtebündnisse im südwestlichen Deutschland, besonders der schwäbische und rheinische Städtebund. Der staufische Kaiser Friedrich Ii. hatte die Städte preisgegeben, um die Fürsten zu gewinnen; das Edikt von Ravenna hatte die städtischen Freiheiten grösstenteils vernichtet. Als aber nach dem Sturze der Staufen, in den Zeiten des Interregnums, sich allerwärts in den niederen Schichten des Volks der Geist der Selbständigkeit regte, wurden besonders die Städte von diesem Streben ergriffen. Es wurden zum Schutze gegen Bedrückungen Bündnisse geschlossen, welche bald eine politische Bedeutung gewannen. Neben dem Handel tritt von nun an immer bedeutender das Gewerbe hervor; neben die Gilden der Kaufleute stellen sich die Zünfte der Handwerker. Durch die steigende Zahl der Pfahlbürger hebt sich die Macht und der Reichtum der Städte; aber da sich die Pfahlbürger durch Aufnahme in die städtische Gemeinde der Gerichtsbarkeit ihres Territorialherrn entzogen, so ergaben sich daraus häufige Zwistigkeiten mit den Fürsten. Albrecht I. gestattete zuerst den Städten, welche ihn im Kampfe mit den rheinischen Kurfürsten unterstützt hatten, das Pfahlbürgertum. In die Regierung Ludwigs des Baiern, welcher die Städte begünstigte und sich ihrer Beihülfe in seinen Kriegen bediente, fällt der Kampf der in den Zünften vertretenen plebejischen Elemente gegen die an Zahl schwächeren Patriziergeschlechter, welche bis dahin die städtische Verwaltung ausschliesslich leiteten. Die Zünfte siegten, obwohl in manchen Städten (Köln) erst nach langem Kampfe. Dadurch wird die Macht der Städte ausserordentlich gehoben und ihre Verwaltung besser geordnet. Stolz und selbstbewusst nehmen sie jetzt gegen die Fürsten eine drohende *) Die von 0. Lorenz (Leopold Iii. u. die Schweizerbünde, 1860) und Th. Lindner a. a. 0. angezweifelte Heldenthat Winkelrieds suchen Lie-benau, Arnold von Winkelried u. s. That, 1862, und Rauch en stein, Winkelrieds That ist keine Fabel, 1861, als geschichtlich nachzuweisen.
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