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1. Das Mittelalter - S. 253

1881 - Paderborn : Schöningh
— 253 — christlicher Staaten ging von dem kleinen Reste der Westgoten aus, welcher sich bei der Ankunft der Araber in die asturischen Gebirge geflüchtet hatte. Von hier aus wurde zuerst Cantabrien und Gallicien, dann Leon und Castilien gewonnen. Aus der ehemaligen spanischen Mark entwickelten sich die Fürstentümer Barcelona (Catalonien), Navarra, Aragonien. Castilien und Ara-gonien traten bald als getrennte Königreiche hervor, während Navarra beim Aussterben der männlichen Linie des regierenden Fürstenhauses von Philipp Iv. von Frankreich durch Heirat mit der Erbin des Landes gewonnen wurde. Bald wagten die neu erstarkten christlichen Staaten einen Angriffskrieg gegen die einzelnen arabischen Fürsten, in dem sich der kühne Mut der spanischen Ritter (Rodrigo Diaz, der Cid, f 1099) glänzend hervorthat. Die Araber sahen sich endlich gezwungen, den nomadischen Stamm der Morabethen aus Marokko zu Hülfe zu rufen. Diese bemächtigten sich bald des ganzen arabischen Spaniens, erlagen aber dann dem gleichfalls aus Afrika einwandernden Stamme der A1 m o h a d e n. Indes gelang es den Königen von Castilien, ihre Macht zu brechen (Schlacht bei Tolosa, 1212) und sie auf Granada zu beschränken. Portugal entstand dadurch, dass Alfons Vi. von Castilien einem burgundischen Grafen (Heinrich, Sohn des Herzogs Heinrich von Burgund) für seine Unterstützung im Kriege gegen die Mauren einen Landstrich zwischen Minho und Duero abtrat (1095). Mit Hülfe englischer und niederländischer Kreuzfahrer ward Lissabon, die spätere Hauptstadt, den Ungläubigen entrissen (1147). Nach langer Zeit innerer Zerrüttung traten in dem christlichen Spanien geordnetere Zustände ein, als die Erbin von Castilien, Isabella, durch ihre Vermählung mit Ferdinand dem Katholischen von Aragonien (1468) eine Vereinigung dieser beiden Königreiche herbeiführte. Durch einen Bund der castilischen Städte, die h. Herrn and ad, wurde die Ruhe im Innern erhalten, während Ferdinand durch Übernahme des Gross-meistei tums der Ritterorden von Alcantara, Calatrava und San Jago das königliche Ansehen erhöhte. Da der Gegensatz der Christen zu den Mohammedanern in Spanien zugleich ein nationaler war, so setzte die Regierung das Glaubensgericht der Inquisition ein (1480), welches unter dem Vorsitze des Dominikaners Torque-mada und dem Beistände teils geistlicher, teils weltlicher Richter
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