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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 23

1892 - Osterburg : Danehl
Bilder aus der älteren deutschen Geschichte. 23 er auch zur Hebuug des deutschen Handwerks unendlich viel beigetragen. Gesundheitspflege. Endlich wandte er auch der Gesundheitspflege seiner Unterthanen sein Augenmerk zu. Zu Aachen ließ er eine große Bade-nnd Schwimmanstalt errichten, die von hundert Personen gleichzeitig benutzt werden konnte. 5. Karls Tod und Begräbnis. Die unermüdlich angestrengte Arbeit im Dienste des Landes hatte auch den kräftigen Karl zuletzt müde und krank gemacht. In den letzten Jahren seines Lebens wurde er oft vou Fiebern heimgesucht, die ihm viel Ungemach bereiteten. Am 20. Januar des Jahres 814 n. Chr. warf ihn abermals ein heftiger Fieberanfall auf das Krankenbett, von dem er nicht wieder aufstehen sollte, denn nach acht Tagen starb der 72jährige Greis. Als er das Nahen des Todes verspürte, faltete er die Hände und sprach mit leiser Stimme die Worte: „Vater, in deine Hände beseht’ ich meinen Geist!" Nach diesen Worten lehnte er sich in die Kissen zurück und entschlief. Dem herrlichen Kaiser sollte nun auch eine fürstliche Begräbnisfeier bereitet werden. Man setzte den toten Kaiser auf einen goldenen Stuhl, schmückte ihn mit dem kostbaren Krönungsmantel und legte auf sein Haupt ein Stück des heiligen Kreuzes. Das goldene Evangelium lag auf den Knieen; um die Hüfte hing die Pilgertasche, und zu seinen Füßen befanden sich Scepter und Schild. In dieser Stellung ruht er in der Gruft der Marienkirche zu Aachen. Der Name dieses großen Kaisers lebte aber noch lange in herrlichen Sagen und Liedern fort, und noch in den späteren Jahrhunderten schrieb man die herrlichsten und wunderbarsten Thaten diesem großen Manne zu. 6. Karls Nachfolger. Die Nachfolger Karls waren zumeist schwache Männer, durchaus unfähig, das große Reich zu regieren. Im Jahre 843 n. Chr. wurde denn das Reich Karls geteilt. Deutschland bekam nun in Ludwig dem Deutschen den ersten eigenen Herrscher. Unter den Nachfolgern Ludwigs mußte Deutschland viel Not und Ungemach erleiden, denn Deutschland wurde von raubgierigen Feinden heimgesucht. Das größte Unglück kam aber über das arme Land, als ein Kind die Regierung führte. Zu der Zeit Ludwigs des Kindes plünderten die Feinde in den deutschen Landen nach Herzenslust und es erfüllte sich der alte salomonische Spruch: „Wehe dem Land, dess' König ein Kind ist!" Zum Glück starb der unfähige Ludwig im achtzehnten Lebensjahre, und eine bessere Zeit brach für das Land herein, denn der thatkräftige Konrad v. Franken bestieg den deutschen Kaiserthron.
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