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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 26

1892 - Osterburg : Danehl
26 Bilder aus der älteren deutschen Geschichte. ward den ganzen Tag gekämpft, und Heinrich wurde nicht müde, immer und immer wieder diese Übungen zu erneuern. Dadurch trat aber der Kampf zu Fuß mehr und mehr zurück; auf diese Weise wurde Heinrich der Schöpfer einer kühnen und geschickten Reiterei, die in den späteren Jahrhunderten glänzende Thaten der Tapferkeit vollführte. Aus dieser Reiterei ging nachher der Ritterstand hervor, welcher zur Zeit des 11. und 12. Jahrhunderts in glorreichen Abenteuern Ruhm und Ehre erwarb. — Städtebau. Es waltete aber noch ein anderer Umstand ob, wodurch das so rasche Vordringen des grimmigen Feindes möglich geworden war, und das war der Mangel an festen Städten, die den Deutschen eine sichere Zuflucht bieten konnten. Das sollte anders werden. Heinrich zog jetzt um jede mäßige Stadt eine Mauer und schuf auf diese Weise die Städte zu Festungen um, die dem Feinde Widerstand zu leisten vermochten. Man hat ihn daher auch genannt den „Städteerbauer". Die Deutschen mochten aber in diesen Orten nicht wohnen, denn sie glaubten, durch dieselben in ihrer Freiheit eingeschränkt zu werden; daher mußte Heinrich seine Unterthanen zwingen, in diese Städte hineinzuziehen, weshalb er gebot, daß allemal der neunte Mann vom Lande in die Stadt gehen solle. Nun half kein Sträuben mehr; jedoch sahen die Städter bald ein, daß es Heinrich mit ihnen nur gut gemeint hatte. (Weshalb?) Damit die Städter keinen Mangel an Nahrung zu leiden brauchten, was doch sehr leicht möglich war, da sie keinen Ackerbau treiben durften: so mußten die Bewohner des platten Landes einen Teil der Erzeugnisse ihres Bodens als Tribut an die Städte abführen. In den Städten entwickelte sich bald ein recht reges Leben; die Städter fingen an, die verschiedensten Handwerke zu treiben; bisher war jeder Dorfbewohner sein eigener Schmied, Schuhmacher u. s. w. gewesen; nun war es auch den Handwerkern in den Städten gestattet, für Fremde zu arbeiten, z. B. für die Reichen und Edelleute auf den Gütern, und fo bildete sich in den Städten nach und nach ein besonderer Handwerkerstand. Man kann demnach Heinrich I. als den Begründer eines eigentlichen deutschen Handwerkerstandes ansehen. — 5. Die Kämpfe des neuen Heeres. Wenden. Ehe Heinrich mit dem neuen Heer den Kampf gegen die Ungarn wagte, bekriegte er die Wenden, welche die von der Elbe begrenzten Landesteile oft durch ihre Überfälle beunruhigt hatten. Heinrich zog über die Elbe ins Land der Wenden und eroberte sogar die Feste Brenuabor. Die Wenden versprachen nun Gehorsam und Treue. Zum Schutz gegen neue Überfälle gründete er an der Elbe feste Burgen, die von tapferen Burggrafen be-
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