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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 29

1892 - Osterburg : Danehl
Bilder aus der älteren deutschen Geschichte. 29 gewaltigen Hieben vermochten die Ungarn nicht lange stand zu halten, und sie ergriffen darum bald voll Angst und Entsetzen die Flucht. Nur sieben Mann, so erzählt die Sage, sollen mit abgeschnittenen Nasen und Ohren nach ihrem Heimatlande zurückgekehrt sein, um dort die schmachvolle Niederlage zu verkünden. Nach dieser entscheidenden Schlacht sind die Magyaren nicht wieder nach Deutschland gekommen. —Später nahmen sie das Christentum an, welches sie nach und nach an mildere Sitten gewöhnte. — 3. Die Kaiserkrönung in Rom. Auch in Italien stellte Kaiser Otto I. wieder die Ordnung her. Alles Land, welches einst zum Reiche Karls d. Gr. gehört hatte, unterwarf er wieder seinem Scepter und ließ sich dann im Vollbesitz seiner Macht in Rom zum Kaiser kröueu. Von nun an blieb die römische Kaiserwürde bei dem deutschen Reiche, und dieses erhielt den Namen: „Heiliges römisches Reich deutscher Nation!" 4. Ottos Familienleben. Ottos erste Gemahlin hieß Editha und war eine englische Königstochter. Otto hatte sie sehr lieb und suchte ihr das deutsche Land zu einer zweiten Heimat umzugestalten. Mit Vorliebe weilte sie in Magdeburg, welches damals noch ein kleines Elbfischerdorf war. Aus Liebe zu seiner Gemahlin ließ Otto diesen Ort verschönern und begabte ihn mit Stadtrechten, so daß Magdeburg bald einen erfreulichen Aufschwung nahm. Die Magdeburger Bürger sind Kaiser Otto für diese Fürsorge recht dankbar gewesen und haben diesem Danke durch die Errichtung eines prachtvollen Denkmals, das noch heute eine Zierde des „Alten Marktes" in Magdeburg bildet, den schönsten Ausdruck verliehen. Die heißgeliebte Editha wurde Otto bald durch den Tod entrissen, und Otto betrauerte mehrere Jahre lang den Verlust der teueren Gattin. Im fünften Jahre nach dem Tode der Editha vermählte er sich mit der schönen Adelheid, einer italienischen Königswitwe. Otto hatte der edlen Frau gegen ihre Feinde kräftigen Beistand geleistet, und aus Dankbarkeit reichte sie dem mächtigen Kaiser die Hand zum Ehebunde. Durch diese Vermählung gelangte Otto in den Besitz von ganz Oberitalien. — Ottos Familienglück wurde durch das Herzeleid, welches Heinrich, Ottos Bruder, diesem bereitete, oft getrübt. Heinrich glaubte nämlich, ihm gebühre die Kaiserkrone, weil er geboren war, als sein Vater schon die deutsche Kaiserkrone trug, während Otto das Licht der Welt erblickt hatte, als Kaiser Heinrich noch Herzog von Sachsen war. Durch einen mehrjährigen Krieg suchte nun Heinrich die Krone an sich zu reißen; er verband sich sogar mit den Feinden Ottos, um diesen zu verderben. Es gelang aber dem Kaiser, die Feinde
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