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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 58

1892 - Osterburg : Danehl
58 Bilder aus der älteren deutschen Geschichte. so findet man Namen, wie Wollweber-, Gerber-, Bäckerstraße u. s. w. Die Innungen haben auch für die sittliche Hebung des Handwerks eine große Bedeutung gehabt, denn alle Mitglieder waren heilig verpflichtet, ein züchtiges und ehrbares Leben zu führen. Leben in der Stadt. Nahte der Morgen, so ertönte die Glocke vom Turme. Nun zog der Ackerbürger durch die Straßen der Stadt und begann seine Feldarbeit; der Handwerker trat in seine Werkstatt, alles nahm die gewohnte Thätigkeit wieder auf. Ehe man die Turmuhren kannte, zeigte man die einzelnen Stunden des Tages durch den Klang der großen Glocke an. Nahete der Mittag, so läutete wiederum die Glocke, und dieselbe rief auch den Bürger zur Feierabendsruhe. Nach der Tagesarbeit versammelten sich die Bürger in den Wirtshausstuben, um sich über die Neuigkeiten des Tages zu unterhalten. Wenn aber die Dunkelheit anbrach, dann wurde es auf der Straße still; die Rathausglocke ertönte und rief alle in die Häuser zurück. Nach dem zweiten Läuten durfte sich niemand mehr auf der Straße blicken lassen, sonst wurde er auf die Wache geführt. Während der Nacht war es in den Städten stockdunkel, denn Straßenlaternen gab es um diese Zeit noch nicht. Mit Sonnenaufgang wurde es in den Straßen wieder lebendig, und jeder kehrte mit neuer Kraft an sein Werk zurück. 8. Erfindungen zur Zeit des Mittelalters. Schietzpulver. Das Schießpulver kannte man in Deutschland schon im 12. Jahrhundert. Man wandte es an zum Sprengen des Gesteins, dann aber zu Feuerwerk und verschiedenen anderen Spielereien. Zu Anfang des 15. Jahrhunderts hatte man die Kraft des Pulvers kennen gelernt, durch welche es große Geschosse fortzuschleudern vermag. Das Verdienst, diese Kraft des Pulvers entdeckt zu haben, wird Berthold Schwarz, einem Mönch in Freiburg, zugeschrieben und wird derselbe auch darum für gewöhnlich als der Erfinder des Schießpulvers bezeichnet. — Anfangs wurden nur große Kanonen mit Schießpulver geladen. Diese Geschütze waren sehr groß und nur sehr schwer fortzubewegen. (Die faule Grete.) Man schleuderte aus diesen gewaltigen Donnerbüchsen große Steine, eiserne Kugeln gegen die Mauern der Städte und Burgen, welche erobert werden sollten. — In späterer Zeit kamen die Gewehre auf, diese waren auch in ihren ersten Formen so schwer und unhandlich, daß sie beim Gebrauch auf eine Gabel gelegt werden mußten, aber allmählich traten Verbesserungen ein, durch welche das Kriegswesen mehr und mehr umgestaltet wurde.—Auf diese Weise konnte nun auch der Feigste aus der Ferne den tapferen Mann niederstrecken; mehr und mehr nahm daher die Schlacht den Charakter eines Kampfes aus der Ferne an. Nun nützte dem Ritter
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