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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 68

1892 - Osterburg : Danehl
68 Bilder aus der braiidenburgisch-preußischeii Geschichte. feste der Wenden, die Stadt Brennabor, das heutige Brandenburg. Das eroberte Wendeulaud vereinigte er mit der Nordmark, und so entstand die Markgrafschaft Brandenburg. Ans dem Markgrafen der Nordmark war jetzt ein Markgraf v. Brandenburg geworden. Kaum aber hatte Albrecht das eroberte Land verlassen, so erhob sich das Wendenvolk von neuem. Jazzo, ein wilder Wendenfürst, durchzog das Land und sammelte ein großes Heer, um seinen Göttern wiederum den Sieg zu erkämpfen. Tie von Albrecht erbauten Kirchen wurden zerstört, die geistlichen Priester ermordet, und so schien es, als ob das Heidentum wieder über das Christentum triumphieren sollte. Albrecht eilte schleunigst herbei und belagerte Jazzo in Brennabor. Nach einem blutigen Sturme wurde die Stadt abermals von den Mannen Albrechts erobert und Jazzo zur Flucht getrieben. Von Angst und Schrecken erfüllt, eilte er unaufhaltsam weiter. Hinter ihm her stürmen Albrechts Krieger, um den gefährlichen Feind gefangen zu nehmen und ihm die Schmach heimzuzahlen, die er dem Christentum im Wendenlande zugefügt. Noch hat Jazzo einen Vorsprung, aber plötzlich sieht er sich durch die reißende Havel in seiner Flucht gehemmt. Was soll er thun? In seiner* Angst wirst er sich auf die Kniee und betet: „Hilf mir, Gott der Christen! denn meine Götter verlassen mich! Wenn du mir beistehst, baun will ich ein Christ werden!" Es war, als ob ihm das Gebet neue Kräfte verliehen habe, denn er stürzte sich mit feinem Rosse in die brausende Flut und erreichte nach unsäglichen Anstrengungen das jenseitige Ufer. Er war gerettet. Was er aber in jener Stunde der Angst dem Christengotte gelobt hatte, das hielt er auch. An dem Orte, wo der Herr ihm geholfen, legte er seinen Schild nieder zum Zeichen, daß er jetzt ein Christ werden wolle. Der Ort heißt „Schildhorn" bis auf den heutigen Tag. Er liegt in der Nähe von Spandau und ist jetzt mit einem herrlichen Denkmal geziert, das König Friedrich Wilhelm Iv. errichten ließ, damit sich die Christenheit jederzeit bewußt bleibe, wieviel Mühe und Kamps es gekostet, ehe die Macht des Heidentums im Wendenlande völlig gebrochen war. — Mit der Bekehrung Jazzos zum Christentum war das größte Hindernis, das sich der Verbreitung des Evangeliums entgegengestellt hatte, überwunden. 4 Der Friedensfürst im Wendenlande Albrecht der Bär war nicht nur ein tapferer Kriegsmann, sondern auch ein weiser Friedens-fürst, der die unterworfenen Wenden nun auch an sanfte Sitten zu gewöhnen suchte und weiterhin mit Klugheit die Mittel anwandte, durch welche das Wendenvolk „deutsch" wurde. Unterstützt wurde er in seinen Bemühungen um die Christianisierung und Germauisierung des Wenden-
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