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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 113

1892 - Osterburg : Danehl
Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 113 Adolf die große Gefahr erblickt, als er auch schon mit dem gelben Reiterregimente dem wankenden Flügel zu Hilfe eilt. Da er aber sehr kurzsichtig war, wagte er sich zu nahe an die feindlichen Reihen heran. Er erhält einen Schuß in den Arm; in demselben Augenblick stürzen feindliche Reiter auf ihn ein und feuern ihre Pistolen auf den Helden ab. Eine Kugel trifft ihn in die Schläfe, und er haucht seine Heldenseele aus. Bald verkündet das mit Blut überströmte Pferd den Schweden den Tod ihres geliebten Königs. Die Kämpfer werden durch diese Trauerkunde zu großem Zorn entflammt. Mit Einsetzung der letzten Kraft wagen sie noch einen letzten Ansturm, und die Wallensteinschen Heere werden in die Flucht geschlagen. Das Schlachtfeld ist mit unzähligen Toten bedeckt, auch der grimmige Pappenheim ist gefallen. Die Nacht bricht herein. Von unsäglichem Jammer erfüllt, machen sich die Schweden auf, um mit Fackeln den toten König zu suchen. Endlich finden sie ihn, von andern Toten ganz bedeckt. Das Gesicht ist blutüberströmt und von den Hufen der Rossen fast zertreten. — Ein Schmerzensschrei erfüllte die deutschen Lande, und in vielen Trauerliedern gab das deutsche Volk seinem Schmerze um den Tod des Retters aus schwerer Not Ausdruck. — Noch heute zeigt ein eisernes Denkmal auf dem Felde von Lützen die Stelle, wo Gustav Adolf den Heldentod starb. (Gustav-Adolf-Verein.) 11. Die letzten Kriegsjahre. Nach Gustav Adolfs Tode übernahm Bernhard v. Weimar den Oberbefehl über das schwedische Heer. Es zeigte sich aber sehr bald, daß mit Gustav Adolf auch fein Geist aus der Armee gewichen war. Gottesfurcht und Manneszucht schwanden dahin, und in kurzer Zeit unterschieden sich die Schweden in nichts mehr von den entmenschten Horden Wallensteins. Die Heerführer bereicherten sich durch Raub und Plünderung, und ihrem Beispiel folgten die Soldaten, Wallensteiner wie Schweden. Vor allem wurde aber Walleustein gefürchtet. Er machte sich durch Habgier und Grausamkeit ebenso verhaßt wie früher, aber auch für ihn sollte bald die letzte Stunde schlagen. Durch sein stolzes Wesen hatte Wallenstein sich auch unter seinem Heere viel Feinde und Neider zugezogen, die ihn beim Kaiser anschwärzten, indem sie demselben mitteilten, daß Wallenstein mit dem Plane umginge, sich zum König von Böhmen zu machen. Ob Wallenstein wirklich diesen Plan verfolgt hat, ist nicht erwiesen; jedoch wurde er als ein Landesverräter angesehen, weil er sich den Schweden zu nähern versuchte. Der Kaiser gab endlich den Befehl, ihm Wallenstein lebendig oder tot zu überliefern, und so kam es, daß Wallenstein in der Festung Eger ermordet wurde. (1634.) — Der unselige Krieg tobte weiter. Raubend
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