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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 173

1892 - Osterburg : Danehl
Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 173 kampfbereiter Stellung sich befand. Napoleon wandte sich gegen die Engländer, und es kam zur Schlacht bei Belle-Alliauce. Kurz vor Beginn des Kampfes hatte Wellington den Blücher gebeten, mit zwei Heereshaufen ihn unterstützen zu wollen; Blücher hatte ihm geantwortet: „Nicht mit zwei Heereshaufen werde ich kommen, sondern mit einer ganzen Armee." Schon war es nachmittags 4 Uhr, und noch zeigte sich keine Spur von der Nähe der Blücherschen Armee. Wellingtons Heer wird immer matter; es kann dem gewaltigen Ansturm der Reiterscharen fast nicht länger widerstehen. Angstvoll schauet Wellington darum in die Ferne und ruft aus: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußeu kämen!" Der alte Kriegsheld konnte aber wegen der schlechten Wege und des strömenden Regens nicht so schnell das Schlachtfeld erreichen, wie er im Sinne hatte. Es war ein entsetzlich anstrengender Marsch. Wenn die Soldaten schon verzweifeln wollten, dann feuerte sie Vater Blücher zu neuem Mute an, und als sie endlich ganz verzagt ausriefen: „Es geht nicht mehr!" entgegnete er: „Kinder! Ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen, und ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll!" Endlich um 5 Uhr ist das Ziel erreicht. Die Trompeten der Lützowfcheu Jäger verkünden dem Wellington, daß Blüchers Armee in den Gang der Schlacht eingegriffen hat. Nun dauerte es nicht mehr lange, und der Sieg war errungen. Voll Verzweiflung ruft Napoleon: „Jetzt ist es aus, retten wir uns!" Er sucht so schnell wie möglich das grausige Schlachtfeld zu verlassen. Das geschlagene Heer eilte Frankreichs Grenzen zu. Mit Dank gegen Gott blickt der Feldmarschall auf den großen Sieg. Voll hoher Siegesfreude ruft er den braven Truppen zu: „Nie wird Preußen untergehen, wenn Eure Söhne und Enkel Euch gleichen!" Der zweite Friede. Abermals zogen die verbündeten Herrscher an der Spitze ihrer Heere in Paris ein, und der zweite Pariser Friede wurde geschlossen. Frankreich mußte 700 Millionen Francs Kriegskosten bezahlen und alle geraubten Kunstschätze herausgeben. Napoleon wurde auf die Felseninsel St. Helena verbannt, wo er noch sechs Jahre unter strenger Aufsicht lebte. Im Jahre 1821 starb der einst so gefürchtete Eroberer am Magenkrebs und wurde später im Dom der Invaliden zu Paris beigesetzt. Der Abschluß des Wiener Kongresses. Nachdem die Ruhe wiederhergestellt war, wurden auch die Kongreßverhandlungen zum Abschluß gebracht. Preußen erhielt alle die Länder zurück, welche es vor dem Tilsiter Frieden besessen hatte; außerdem noch die Hälfte des Königreichs Sachsen und das Großherzogtum Posen; gleichzeitig gelangte es
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