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1. Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen - S. 194

1892 - Osterburg : Danehl
194 Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. braven Krieger immer weiter, bis endlich die Mitte der Stadt erreicht ist. Hier stellen sich ihnen neue französische Regimenter entgegen, aber auch diese werden zurückgeworfen, und bald ist Weißenburg im Besitz der Deutschen. Nachdem die Stadt genommen ist, wird auch der im Süden der Stadt liegende Geisberg erstürmt. Um 4 Uhr nachmittags ist dies schwere Werk vollbracht. — Als der König von dieser herrlichen Ruhmesthat Kunde erhielt, telegraphierte er in die Heimat die Worte: „Unter Fritzens Augen heute einen glänzenden, aber blutigen Sieg erfochten!" Wörth. Das Heer Mac Mahons hatte sich auf die Höhen von Wörth, südwestlich von Weißenburg, zurückgezogen und sich hier auf einen neuen Kampf vorbereitet. Die tapferen Kämpfer von Weißenburg griffen Mac Mahou in feiner wohl befestigten Stellung an. Nord-und Süddeutsche, alle in treuem Bunde vereint, wollen hier abermals dem französischen Heer eine empfindliche Niederlage bereiten. Von den gegenüber liegenden Höhen donnern den anstürmenden Deutschen die französischen Geschütze entgegen, und die Reihen der Braven werden stark gelichtet, aber der blutigste Kampf beginnt erst am Fuß der Höhen, denn hinter den Weinbergen liegen die Zuaveu und Tnrkos und eröffnen aus ihren sicheren Stellungen ein mörderisches Feuer auf die deutschen Kämpfer. Diese müssen sich anfangs zurückziehen, rücken aber wieder vor, nachdem sie Verstärkung erhalten haben. Nun geht es die steilen Höhen hinan, um welche noch ein heißer Kampf entbrennt; jedoch nach fünfzehnstündigem Ringen muß der Feiud die Höhen räumen. In wilder Flucht eilen die Franzosen davon. Das war wieder ein schöner Sieg, den König Wilhelm seiner Gemahlin in den Worten verkündigt „Welches Glück, dieser neue große Sieg durch Fritz. Preise Gott für seine Gnade. Es soll Viktoria geschossen werden!" Spicheren. An demselben Tage, da der Sieg bei Wörth errungen wurde, erstürmte die preußische Armee unter dem General von Steinmetz die Höhen von Spicheren und vertrieb durch diese glorreiche That die Franzosen aus der Stadt Saarbrücken, die nun wieder in den Besitz der Preußen gelangte. Mit Löwenmut wurden die starken Schanzen genommen und die Feinde nach unendlich heißem Kampfe in die Flucht geschlagen. Hier starb auch der tapfere General Francois. Von fünf Kugeln durchbohrt, sank er zu Boden und rief noch sterbend aus: „Es ist doch ein schöner Tod auf dem Schlachtfelde; ich sterbe gern, da ich sehe, daß das Gefecht vorwärts geht." — Durch die großen Siege von Wörth und Spichereu war die französische Armee in zwei Teile getrennt worden, welche sich wieder zu einem großen Heere zu vereinigen strebten. Bazaine vereinigte die Trümmer der geschlagenen
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