1874 -
Paderborn
: Schöningh
- Autor: Stein, Heinrich Konrad
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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ihm seine Tochter. Da aber Samuel erzürnt, weil Saul gegen Jehovas Gebot den gefangenen Amalekiterkönig verschonen wollte, David zum künftigen Könige salbte, so argwöhnte Saul eine verrätherische Verbindung zum Sturze des Königthums. David flüchtete vor den Nachstellungen des Königs zu Samuel und von da nach Gath zu den Philistern. Diesen versprach er, mit ihnen gegen Saul zu kämpfen; ja sogar mit den Midiani-tern knüpfte er Verbindungen an. Dann floh er in die Wüste Juda und zog auch hier die Widersacher Sauls an sich. Als er mit seinen Schaaren in das nördliche Juda vordrang, rückte Saul gegen ihn und zwang ihn abermals bei den Philistern Schutz zu suchen. David führte jetzt als Vasall des Königs von Gath den kleinen Krieg gegen Saul. Endlich boten die Philister ihre ganze Macht zu einem Einfalle in Juda auf, nahmen aber David, weil sie ihm nicht trauten, nicht mit ins Feld. Im Gebirge Gilboa kam es zu einer entscheidenden Schlacht. Als Saul sah, dass seine Söhne (Jonathan und Abi-nadab) gefallen seien, gab er sich, am Siege verzweifelnd, selbst den Tod. Nur einer von seinen Söhnen, Isboseth, blieb übrig. Ihn wählten die Stämme diesseit des Jordans zu seinem Nachfolger, während David von den Männern von Juda, bei denen er einen grossen Anhang besass, als König ausgerufen wurde. Erst als Isboseth nach siebenjähriger Regierung von seinem Feldherm Abner verlassen und von zwei Hauptleuten ermordet wurde, ward David vom ganzen Volke zu Hebron anerkannt und von den Aeltesten der Stämme zum Könige gesalbt (c. 1040).
2. David (reg. 40 ? Jahre).
§. 9. a. Die Sicherung des Reiches. Da die Cheviter von Gibeon aus Hass gegen Sauls Geschlecht sieben von seinen Nachkommen zur Sühne verlangten, so wurde durch die Auslieferung derselben der neue Thron ohne Davids besonderes Zuthun befestigt. Um eine starke Hauptstadt zu gewinnen, welche Belagerungen zu trotzen vermöchte, eroberte David die Jebusiterstadt Jebus, welche sich bei ihrer günstigen Lage auf dem Berge Zion leicht zu einer Festung umschaffen liess. Die Philister, welche ihn in der Burg