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1. Das Alterthum - S. 69

1874 - Paderborn : Schöningh
— 69 — die Baukunst. Das Eigentümliche ihrer Bauwerke besteht in der verhältnissmässigen Breite der Grundfläche im Vergleiche zu der Höhe, was ihren Gebäuden den Eindruck des Massigen und Plumpen, aber auch des Dauerhaften und Unvergänglichen verleiht. Die wichtigsten Arten ihrer Baudenkmale sind: a. Die Pyramiden. Diese gewaltigen Bauwerke, welche als Grabstätten der Könige dienten, sind theils aus mächtigen Steinquadern, theils aus Backsteinen aufgeführt. Im Ganzen sind jetzt 67 Pyramiden bekannt, von denen 9 die Gruppe von Gizeh bilden. Die Pyramide des Cheops (s. S. 58) ist das gewaltigste Bauwerk der Welt. Ihre Höhe beträgt gegenwärtig 450 Fuss, jede Seite der Grundfläche ist 746 Fuss lang und die Scheitelfläche steht von der senkrecht unter ihr liegenden Grabkammer ihres Erbauers 600 Fuss ab. Alle Pyramiden sind genau nach den vier Weltgegenden gerichtet; die Bekleidung der Seitenflächen besteht bisweilen aus polirtem Granit, gewöhnlich aber aus behauenem Kalkstein, welcher aus der östlichen Felsenkette auf besonders geebneten Wegen an den Bauplatz geschafft wurde. b. Die Tempel. Unter ihnen ist der Tempel des Ammon-Ra zu Theben (Karnak), welchen Thutmosis I. erbaute und den seine Nachfolger durch Thorhallen (Pylonen) und andere Nebenbauten vergrösserten, der bedeutendste. Noch merkwürdiger ist der Höhlentempel des Ramses Ii. bei Abu Simbel in Nubien (s. S. 60). c. Die Obelisken, vom griechischen Worte Obelos d. h. Spiess benannt, waren vierseitige, nach oben sich allmählich verjüngende Säulen, aus einem Stein gehauen. Sie wurden meistens in den Vorhöfen der Tempel aufgestellt und waren dem Sonnengotte Ra geweiht. d. Das Labyrinth, ein gewaltiger Reichspalast für die gemeinsamen Opfer und Versammlungen der sämmtlichen Gaue Aegyptens, von dem Könige Amenemha Iii. angelegt (s. S. 59). e. Die unterirdischen Grabgewölbe im Westen von Theben, in denen die Könige der 19. und 20. Dynastie beigesetzt sind. Diese Gänge erstrecken sich über 400 Fuss in
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