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1. Das Alterthum - S. 117

1874 - Paderborn : Schöningh
— 117 — Pfau, dessen bunter Schweif mit seinen Augen an die Sterne des Himmels erinnern sollte. In ihrem Gefolge erscheinen die Charitinnen (/a^g), die Göttinnen des anmuthigen Frühlings und der Anmuth überhaupt, und die Horen, die Göttinnen der wechselnden Jahreszeiten, der Ordnung und Regelmässig-keit. Denn bei der wahren Schönheit verlangte der Grieche nicht blos Schönheit der Form, sondern auch Anmuth und Regelmässigkeit der Bewegung. 3. Poseidon, der Bruder des Zeus, der Beherrscher des Meeres, der Quellen und der Feuchtigkeit in der Erde und Luft. Seine Symbole sind der Delphin, der Dreizack, mit dem Delphine und andere Seethiere erlegt wurden, und das Ross, der bildliche Ausdruck für die springende Quelle und die heranstürmende Woge. In seinem Gefolge erscheinen die niederen Gottheiten des Meeres, Triton und die Nereiden; Aeolus, der Gott der Winde, ist ihm unterthänig. In den Bildern ist er mit wallendem, vom Winde bewegtem Haare und mit einem finstern Seemannsblicke dargestellt. Da die in Griechenland häufigen Erdbeben der Einwirkung des Meeres zugeschrieben wurden, so galt er auch als Erderschütterer (evo-Oiyftoav). 4. Demeter, schon von den Pelasgern verehrt. Sie versinnbildlicht die Triebkraft der Erde, welche den Segen der Felder hervorbringt. Sie lehrte den Menschen den Ackerbau und mit ihm zugleich Recht, Gesetze und geordnete staatliche Zustände. Daher war ihr Hauptfest die Thesmophorien (&sa^og — (pe'qw), welche nur von Frauen begangen wurden. Das Absterben der Natur im Winter und ihr Wiederaufleben im Früh-linge stellte der griechische Mythus in ähnlicher Weise, wie der phönizisch-ägyptische beim Adonis und Horus dar. Hades, der Gott der Unterwelt, raubt ihre Tochter Persephone oder Kore (xo^ry); aber der Gott lässt sich von der jammernden Mutter erbitten, die Geraubte auf die Hälfte des Jahres der Oberwelt zurückzugeben. Das Attribut der Demeter ist ein Aehren-kranz mit eingeflochtenen Mohnblumen; in der Hand trägt sie oft die Fackel, mit der sie in nächtlichem Umherirren die geraubte Tocher sucht.
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