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1. Das Alterthum - S. 135

1874 - Paderborn : Schöningh
— 135 — und in 30,000 kleinere für die Lacedämonier. Indess ging diese Gleichheit, wenn sie überhaupt bestanden hat, schon früh verloren.*) Theils wegen der allmählich immer mehr einreissenden Ungleichheit des Besitzes, theils auch, weil jede aristokratische Verfassung sich mit der Zeit immer mehr oli-garchisch gestaltet, trat unter den Homöen später eine Ungleichheit zu Tage, so dass nur die Vornehmen und Reichen {xaxol xäyu&oi) im Besitze der Regierungsgewalt waren und nur das Ephorenamt auch von Leuten aus dem Volke (drjfiog) verwaltet werden konnte.**) b. Die Periöken. Diese waren die alte Bevölkerung der Achäer, Minyer, Leleger, welche nach der dorischen Eroberung im Lande verblieben war. Sie hatten an der Regierung und Verwaltung des Landes keinen Theil. Nur ihre Gemeindeangelegenheiten verwalteten sie selbständig, doch wurde wahrscheinlich für die einzelnen Bezirke ein Vorsteher aus Sparta bestellt. Sie waren zum Kriegsdienst und zu Abgaben verpflichtet, aber persönlich frei. Im Kriege dienten die Reicheren als Hopliten, die Aermeren als Leichtbewaffnete. Sie betrieben Ackerbau; Handel und Gewerbthätigkeit Laco-niens lagen allein in ihrer Hand. c. Heloten (Eiltoreg vom St. £2«?). So hiess derjenige Theil der alten Bevölkerung, welcher sich vor den immer weiter vordringenden Eroberern in die sumpfige Niederung des Eurotas geflüchtet hatte, endlich mit Gewalt unterworfen und zur Leibeigenschaft herabgedrückt wurde. Ihre Zahl, welche nach der Unterwerfung Messeniens noch vermehrt wurde, war bedeutend grösser als die der Spartiaten. Da der Staat auf der gewaltsamen Unterdrückung einer Menge Leibeigenen aufgebaut war, so war es natürlich, dass die herrschenden Dorer diese unterworfene Bevölkerung mit dem äusser-sten Argwohn betrachteten. Deshalb war ein regelmässiger *) Wie unsicher die Nachricht über diese lycurgische Landver-theilung ist, darüber s. Grote, Gesch. Griechenl. I, S. 704 und H. Stein in Jahns Jahrb. 1860, S. 599. **) S. Stein, die Entwickelung des Ephorats bis auf Cheilon. Paderborn bei F. Schöningh, 1870, S. 15, und Stein, die Homöen in. Jahns Jahrb. 1863.
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