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1. Das Alterthum - S. 343

1874 - Paderborn : Schöningh
— 343 — Sieger kränkte es, dass sich Sulla den Ruhm zuschrieb, den Krieg beendigt zu haben, und dass Metellus sich den Beinamen Numidicus beilegen durfte. — Das westliche Numidien wurde zu Mauretanien geschlagen, der Rest dem Halbbruder des Jugurtha, Gauda, verliehen. In Bezug auf die politischen Verhältnisse hatte der Krieg den Beweis geliefert, dass ein militärischer Parteimann, wie Marius, besser als ein blosser Politiker, wie die Gracchen, im Stande sei, die Vorherrschaft der Nobilität zu stürzet. 2. Die Völker des Nordens. Der eimbrisehe Krieg, 113—101. §. 124. Das mittlere und nördliche Europa war damals fast ganz von zwei grossen Volksstämmen, den Ceiten und den Germanen, bewohnt. Die C e 11 e n hatten sich von dem atlantischen Meere und von Gallien aus über das südliche Deutschland verbreitet. Die Helvetier in der Schweiz, die Bojer in Baiern und Böhmen, die Taurisker in Steiermark und Kärnthen, die Noriker in Friaul, Krain und Istrien waren Celten. Auch in Britannien und Irland sassen celtische Stämme. Im mittleren und nördlichen Deutschland und an den Ufern der Ostsee wohnten Germanen. Schon lange irrte am Saume der Landschaften, welche die Celten an der Donau besetzt hatten, ein germanisches Volk, die Cimbern, umher.*) Sie waren aus der Gegend von Jütland südwärts vorgedrungen und hatten auf ihren langen unregelmässigen Wanderzügen wahrscheinlich auch kleinere celtische Stämme unter sich aufgenommen, wie denn die Namen ihrer Anführer öfters celtisch sind. Ihre Waffen waren ein Wurfspiess (materis), ein Schwert, ein schmaler Schild und ein kupferner Helm. Ihre Schlachtordnung war eine tief aufgestellte Phalanx, deren erste Glieder sich oft die Gürtel mit Stricken an einander banden. Den Ort der Schlacht bestimmten sie dem Feinde bisweilen vorher. Eine Wagenburg mit lederbespannten Wagen folgte dem Heere; Priesterinnen verkündeten ihnen den Willen der Götter. Gegen die celtischen Stämme drangen die Römer damals nach zwei Seiten hin vor. Da nämlich die Gegenden, durch die der Landweg von Italien nach den römischen Provinzen Spanien und Macedonien führte, von Celten bewohnt waren, so strebten sie dahin, diese Ver-bindungsländer zu besetzen. Ein Hülfsgesuch der Massilioten gegen ihre *) Niebuhr, Vorlesungen I, 372 u. Ii, 319 hält die Cimbern für Celten. Dagegen beweist Mommsen R. G. Ii, 164 mit überzeugenden Gründen ihre deutsche Abkunft. - Der neueste Forscher Boltzmann sucht eine Identität der Celten und Germanen nachzuweisen.
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