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1. Das Alterthum - S. 422

1874 - Paderborn : Schöningh
— 422 _______ Bereits unter seinem Nachfolger (Jovianus 363 — 364) wurden seine Verordnungen gegen das Christenthum zurück-genommen. Valentinianus I. (364—375) starb auf einem Feldzuge gegen die Quaden, welche in Illyricum eingefallen waren. Sein Bruder und Mitkaiser Valens kam im Kriege gegen die Westgothen in der Schlacht bei Adrianopel um, 378 (s. Bd. Ii, S. 22). Theodosius der Grosse, 379—395, vereinigte seit 394 wieder das ganze Reich. Er beendigte den Krieg gegen die Westgothen und nahm 40,000 von ihnen als Verbündete (foederati) in das römische Heer auf. Durch ein Edict des J. 392 verbot er den heidnischen Götzendienst und besiegelte dadurch den Sieg des Christenthums. Er theilte das Keich in zwei Theile, indem er seinem Sohne Honörius die westliche, dem Arca-dius die östliche Hälfte übertrug. * Seitdem blieb die Theilung des Reiches bestehen. Die letzten Kaiser des Westreiches, Valentinianus Iii. (425—455), für den seine staatskluge Mutter Placidia die Regierung führte, Petronius Maximus (455), unter dem die Vandalen, angeblich von der Wittwe seines entthronten Vorgängers gerufen, plündernd in Rom eindrangen, und seine 8 Nachfolger bis auf Romulus Augustulus waren nur Schattenkaiser, welche ganz unter der Herrschaft ihrer germanischen Miethstruppen standen. Endlich stürzten die Germanen den morschen, ehedem so stolzen Bau des Römerreichs und gründeten auf seinen Trümmern neue Staaten, in denen bald das Christenthum eine heimische Stätte fand und in neuen Formen ein frischeres Leben erblühete. Kultur. §. 152. L iteratur. Die Zeit von Tiberius bis auf Marcus Aurelius, gewöhnlich als das silberne Zeitalter der römischen Literatur bezeichnet, steht in Beziehung auf die Form und den Inhalt im Ganzen den Leistungen des goldenen Zeitalters nach. Das Epos fand einen Vertreter in M. Annaeus Lucanus (st. 65 n. Chr.), einem Genossen des Nero und Neffen des Seneca, welcher in seinen Pharsalia den Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompejus in einer mehr rhetorischen als poetischen Weise schildert. P. Papinius Statius (st. 95) wurde mehr durch seine lyrischen Gedichte Silvae, als durch sein Epos Thebais, welches die Geschichte des unglücklichen Labdakidenhauses besingt, bedeutend. —
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