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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 202

1877 - Berlin : Herbig
Ii. Mittlere Geschichte. Erste Periode. Von Dem Beginn Der Völkerwanderung Bis Zum Vertrage Von Verdun. (375-843.)1 § 1. Völkerwanderung. Sitze germanischer Völkerstämme: Alanen (deren germanische Abstammung allerdings nicht ganz sicher ist) an der Wolga, Ostgothen im südlichen Rußland, West- gothen in Dacien (östl. Ungarn, Moldau), Vandalen in Pannonien (südwestl. Ungarn), Sueven in Mähren, Böhmen und Baiern, Bur- gunder am Neckar und Rhein, Hauptort Worms, Alamannen (oder Alemannen) vom Main am Rhein aufwärts zu den Alpen, theilweise am römischen Grenzwall (agri decuinates), Bipuarische Franken zu beiden Seiten des Niederrheins (Hauptort: Colonia Agrippina), Salische Franken an den Rheinmündungen (im Meergau, der Mermve, daher Merowinger)? Sachsen von der Elbe bis fast an den Rhein, Thüringer südlich davon, Langobarden südlich von der unteren Elbe. Die in der sogenannten Völkerwanderung auftretenden Völker sind meist gemischte Heerhaufen unter Heerkönigen. Stände der alten Germanen: 1) Adel, der seine Herkunft von den Göttern herleitet, politisch nicht bevorrechtigt; 2) Freie, d. h. grundbesitzende, zu den Waffen geborene Männer, welche die Arbeit durch Hörige verrichten lassen; (aus ihnen entwickelt sich später meist der niedere Adel); 3) Frei- gelassene (Liti, Lassen), oder sonst Halb freie, Pächter, zum Kriegs- dienst verpflichtet, von Grundeigenthum, Volksversammlung und Gericht ausgeschlossen; 4) Knechte oder Hörige, theils Leibeigene, an die Scholle gebunden (glebae adscripti), theils wirkliche Sklaven. Die beiden letzteren Klassen bildeten die Mehrzahl der Bevölkerung. 1 2 1 Vgl. Assmann, Geschichte des Mittelalters, 2. Aufl. von E. Meyer. 2 Nach anderen Ferschern ist der Name ein Patronymikum.
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