1877 -
Berlin
: Herbig
- Autor: Ploetz, Carl
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Italien und Deutschland, Fränkische oder Salische Kaiser. 225
Champagne, entrissen und mit dem deutschen Reiche verbunden
(1033). Später jedoch kommen die romanischen Theile Burgunds,
d. h. die Länder an der Rhône, Saône und Isère, an Frantoeich;
die alamannischen (Franche Comté, Schweiz) bleiben bei Deutsch-
land. — In Italien wird die Erblichkeit der kleineren Lehen Gesetz,
auch in Deutschland wird sie üblich. Konrad scheint beabsichtigt zu
haben, die herzogliche Würde zu beseitigen und die unmittelba/re
Hoheit des Königs über alle deutschen Länder herzustellen.
1038. Von einem zweiten Zuge nach Italien heimgekehrt, stirbt
1039. Konrad in Utrecht. Ihm folgt sein schon als Knabe
in Aachen zum König gekrönter Sohn
1039—1056. Heinrich Iii. (genannt „der Schwarze“). Blüthe
der Kaisermacht.
König Heinrich ist eine Zeit lang Herzog von Baiern, Schwaben
und Franken. Die Herzogswürde in Kärnthen bleibt unbesetzt.
1042—1044. In Ungarn wird König Peter, von Heinrich durch drei
Feldzüge wieder eingesetzt, ein Vasall des Reiches.
Ober - Lothringen an den elsassischen Grafen Gerhard,
Stammvater des lothringischen Hauses; Nieder-Lothrin-
gen an Gottfried den Bärtigen, Grofsvater Gottfrieds
von Bouillon. Gebot eines allgemeinen Landfriedens
im Reiche. Einführung der Treuga Hei, (s. S. 228).
1046. Römerzug des Königs. Heinrich läfst durch Synoden drei
gleichzeitige, der Simonie schuldige Päpste absetzen,
ernennt einen Deutschen (Clemens Ii.), der ihn zum
Kaiser krönt, und nach einander noch drei (deutsche)
Päpste, belehnt Hrogo, Sohn des Normannen Tcmhred
von Ilauteville, mit Apulien. Auf Heinrich Iii. folgt
sein schon als 4jähriges Kind zum König gekrönter Sohn
1056.—1106. Heinrich Iy. (6 Jahr).
o . In der Jugend verzogen; leidenschaftlich und haltlos,
keine Mutter Agnes von Poitiers Reichsverweserin, gibt Baiern an
uen sächsischen Grafen Otto von Nordheim, Kärnthen an Berthold
Zähringen, Schwaben an ihren Schwiegersohn Rudolf von Rhein-
Jelden. Entführung des jungen Königs von Kaiserswerth nach Cöln
uurch Erzbischof Anno, dor aber bald die Reichsverwaltung mit
C. Platz, Atumg. 6. Aufl. 15