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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 293

1877 - Berlin : Herbig
Deutschland, Dreißigjähriger Krieg, Wallenstein. 293 1633. Zug Bernhards von Sachsen-Weimar nach Franken. Er nimmt Bamberg und Hochstädt, treibt die Baiern unter Äldringer zurück und vereinigt sich mit Feldmarschall Horn. Bernhard lässt sich vom Kanzler mit Würzburg und Bamberg als Herzogthum Franken belehnen und besetzt die Oberpfalz. Febr. Nachdem Wallenstein in Prag ein blutiges Strafgericht über viele Offiziere seines Heeres gehalten und dasselbe durch neue Werbungen ergänzt hat, marschirt er nach Schlesien, kämpft gegen die sächsischen, brandenburgischen und schwedischen Truppen, und unterhandelt wiederholt mit Arnim. Oct. Gefangennahme von 4000 Schweden. Wallenstein fällt in Brandenburg ein und rückt in die Nähe von Berlin, plündert dann die Lausitz. Nov. Regensburg von Bernhard von S.-W. genommen. Wallen- stein leistet der Aufforderung des Kaisers, dem Kurfürsten von Baiern zu Hülfe zu kommen, keine Folge, sondern bezieht die Winter- quartiere in Böhmen. Spannung zwischen Wallenstein und dem kaiserlichen Hofe. Die ihm feindliche, liguistisch-spanische Partei will ihn vom Ober- befehl entfernen. Wallenstein führt geheime Unterhandlungen mit den Sachsen, den Schweden, den Franzosen. Er beabsichtigt, sich durch sein Heer (Revers der Obersten in Pilsen) eine autonome Stellung zu verschaffen, von der aus er mit Hülfe der beiden nord- deutschen Kurfürsten den Kaiser von der Herrschaft der spanischen Partei befreien, nöthigcnfalls zum Frieden und zur Ordnung der Reichsangelegenheiten (auf Grundlage de« Religionsfrieden s?) zyringen kann.1 Den Entschluss zur offenen Empörung, wenn die ihm feindlich ! Partei die Oberhand behielte, hat er jedenfalls gefasst. Ob er ernstlich nach der böhmischen Krone gestrebt und andere phantastische Pläne gehegt hat, ist schwer zu entscheiden. — Der Wiener Hof macht ihm die Hauptführer der Truppen (Piccolomini, Grallas, Äldringer, Marradas, Colloredo) abwendig (Ilow, Trzka, Kinski bleiben Wallenstein treu). Patent Ferdinands vom 24. Jan. 1634, „dass Friedland in einer Conspiration begriffen sei, um den Kaiser seiner Krone zu beraubenarmeebefehl an die hohen Offiziere, ihm nicht mehr zu gehorchen. Zweites Patent vom 18. Februar, 1 Vgl. L. v. Ranke, Gesch. Wallensteins, 3. Aull., S. 289.
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