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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 447

1877 - Berlin : Herbig
Vertrag zu Gastrin. 44? Auf Antrag der beiden Grofsmächte wird das Exekutionsver- fahren gegen Holstein vom Bundestage für beendet erklärt, die Bundes- truppen (Hannoveraner und Sachsen) räumen das Land. Von Preußen und Oesterreich wird für die Herzogthümer eine gemein- schaftliche Regierung in der Stadt Schleswig eingesetzt. Während am Bundestage, in diplomatischen Verhandlungen und in der Presse die Successionsfrage eifrig besprochen und in leiden Herzogtümern für den Erbprinzen agitirt wird, geraten der österreichische und der preufsischo Eegierungskommissar in bedauerliche Konflikte. Um diese zu vermeiden, wird, unter Ver- tagung der endgültigen Entscheidung über die Herzogthümer Schleswig und Holstein, zwischen Preußen und Oesterreich ge- schlossen der 1865. Vertrag zu Gastein. 14. Aug. 1) Beide Mächto behalten sich die gemeinschaftliche Souveränetät über beide Herzogtümer vor, Oesterreich übernimmt provisorisch die Verwaltung Holsteins, Preußen die Schleswigs. 2) Rendsburg soll Bundesfestung, Kiel Bundeshafen werden, die Benutzung dieses holsteinischen Hafens bleibt gemein- schaftlich, doch erhält Preußen dort den Oberbefehl; auch werden ihm eine Etappenstrafse, eine Telegraphen- und eine Postlinie durch Holstein zugesichert. 3) Der Kaiser von Oesterreich überlässt dem Könige von Preußen das Herzogthum Lauenburg in vollen Beeilten für 21/a Millionen dänischer Tlialer. In Ausführung dieses Vertrages besetzt Preußen das Herzog- thum Schleswig (Gouverneur von Manteuffel) und Oesterreich das Herzogtum Holstein (Gouverneur von Gablern). Das Herzogtum Lauenburg tritt nach erlangter Einwilligung der Stände in das Verhältnis der Personal-Union zur Krone Preußen. Im übrigen Deutschland tiefe Missstimmung über diesen Ver- trag Bald treten auch zwischen den beiden Grofsmächten neue Zerwürfnisse ein. Oesterreich, entschlossen eine wesentliche Macht- vergröfserung Preußens unter keinen Umständen zuzugeben, kehrt in dieser Frage auf den Bundesstandpunkt zurück und verständigt sich mit den deutschen Mitt< Istaaten; Preußen, welches eine schliefs- liche kriegerische Entscheidung der deutschen Frage als unvermeid- lich ansieht, tritt mit Italien in Unterhandlung.
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