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1. Alte Geschichte - S. 15

1890 - Berlin : Weidmann
— 15 — zu Gebote stehen, zeigt uns daher die Entwickelung der Menschheit zu immer gröfserer Einheit der Kultur. Ob sich dermaleinst die Einheit der Menschheit auch in äufseren Formen darstellen wird, entzieht sich der Voraussicht. Das Neue Testament, zum ersten Male den Gedanken der einen Menschheit klar und bestimmt zum Ausdruck bringend, spricht von einem Hirten und einer Herde,1) auch haben manche Punkte des Völkerrechts sowie namentlich des Seerechts2) schon jetzt auf der ganzen Erde Geltung; andererseits giebt es bereits Weltmächte wie England, Rußland und die Vereinigten Freistaaten von Nord-Amerika, und der Weltfriede ist der allgemeine Wunsch der Menschheit, wenn auch der ewige Friede einstweilen noch nicht zu verwirklichen sein wird. Doch arbeitet die Kultur auf denselben hin, indem sie dazu führt, viele Verhältnisse, die aus der unbewufsten natürlichen und daher auch egoistischen, selbst rücksichtslos gewaltsamen Entwickelung der Völker hervorgegangen sind, vernunftgemäfs zu ordnen, d. h. die Kultur strebt nach Organisation der Menschheit. Im einzelnen lehrt nun die Geschichte, dafs die Mehrzahl der Völker auf einem niedrigen Kulturzustande stehen geblieben sind, dafs aber unter den Kulturen, welche die übrigen Völker hervorgebracht haben, die der weifsen Kasse die der anderen verdrängt: es scheint, als ob die Kultur-fähigkeit der Völker mit der Helligkeit der Hautfarbe zunehme. § 14. Daher sind gar nicht in den Kreis der Geschichte die Völker der schwarzen Rasse eingetreten, obwohl neuere Afrikareisende auch hier von Völkerverschiebungen, Kriegen und politischen Revolutionen in der Vergangenheit wie in der Gegenwart zu erzählen wissen. Von der malayischen Rasse glaubt man ihre Verbreitung über die Südseeinseln nachweisen zu können;3) einzelne Inselgruppen wie die Gesellschafts- und die Sandwichs-Inseln haben neuerdings durch Berührung mit europäischer Civilisation Anfänge der Geschichte erhalten. Die Kultur der roten Rasse, an und für sich nicht unbedeutend und nicht ohne Interesse, erlag schnell der der europäischen Eroberer, und auch die der gelben Rasse, die in der chinesischen und japanischen der europäischen am nächsten kommt, beugt sich vor letzterer von Jahr zu Jahr mehr, nachdem mongolische Völker mehrere Male in die Kultur der weifsen Rasse durch verheerende Einfälle (der Hunnen, Dschingis-Chans, Tamerlans) unheilvoll eingegriffen. — Die Türken sind Vertreter muhamedanischer Kultur, die sich umsonst der europäischen Civilisation widersetzt; die Ungarn, die wohl nicht reine Mongolen sind (vgl. u. § 17), sind europäisiert. § 15. Völker der roten Rasse. Peruaner (Incas). — Tolteken und Azteken. 1. Das Reich der Incas in Peru wurde den Spaniern durch die seit 1524 von Panama aus unternommenen Entdeckungsfahrten Franz Pizarros be- *) Was die katholische Kirche auf ihre Weltherrschaft unter dem Papste deutet. 2) Z. B. einheitliche Regelung des Signalwesens. 3) Vgl. das oben S. 3 Anm. 5 angeführte Werk von Quatrefages.

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