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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 239

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 86. Antoninus Pius. Marcus Aurelius Philosophus. Commodus. 239 eine wissenschaftliche Anstalt, mit der eine Bibliothek verbunden war, ltitb au bev eine Anzahl öffentlicher Lehrer der Berebsarnkeit, der Welt^ Weisheit uttb der Sprachwissenschaft angestellt wurden. 7. Unter beit Jubeu trat ein Manu auf, bet sich Bar-Kochba (Sohn des Sternes) nannte nnb sich für den Messias ausgab. Da er von Akiba, dem berühmtesten Rabbiner, anerkannt würde, sammelten sich die Silben um ihn. Hadrian ließ seinen Untersclbherrn Julius Severus ans Britannien kommen. Dieser hatte bvei Jahre zu thun, bis er über die Jnben Meister war. Es kamen in dieser Zeit 580 000 Judeu allein durch das Schwert um, 50 befestigte und 985 offene Ortschaften würden zerstört, Jerusalem würde von neuem dem Bobeu gleichgemacht. Habrian liest es zwar wieber ausbauen, aber den Jnben würde bei Todesstrafe verboten, einen Fuß in basselbe zu setzen. Wie sehr übrigens Habrian die Jubeu brückte und wie gerecht ihr Unwille war, geht barans hervor, daß er thuen die Besch net düng, bic Sabbatfeie r und bic Vorlesung des Gesetzes untersagte. ^utoitimiö Pins, illstmiö Aurelius .5. Commodus. ^ 242) Dem Hadrian folgte sein Adoptivsohn Antoninus Pins, der seinerseits-wieder den Marcus Aurelius Auto-i38-ninns, mit dein Beinamen Philosoph ns, an Kindesstatt an-i«i-nehmen mußte. Beide traten wieder in die Fußstapfen Trajans m und zeichneten sich durch Weisheit, Güte und Gerechtigkeit ans. Aber die Negierung des Mark Anrel wurde schwer getrübt durch große Unglücksfälle, die über das Reich kamen. Die Legionen brachten ans Asien die Pest mit, die Markomannen brachen in das Reich ein und schleppten viele Einwohner mit sich fort. Dreimal zog Mark Anrel gegen sie, ohne sie vollständig besiegen zu können. Im dritten Feldzuge unterlag er zuvindö-iso. bona (Wien) den Strapazen. 243) Commodus, der Sohn des Marcus Aurelius, der seinem Vater als Kaiser nachfolgte, war von einer schlechten Mutter schlecht erzogen worden; der Vater, der meistens im Felde stand, hatte sich um ihn nicht kümmern können. Er führte eine schändliche Wirtschaft und hauste ganz wie Calignla und Nero. Er trat als Fechter im Zirkus auf und vergnügte sich mit Tierhetzen, während die Feinde das Reich verwüsteten. Er legte den Grnnd zum Untergang des römischen Reiches dadurch, daß er fremde Völker in römische Dienste nahm. Nach zwölf Jahren 102. wurde er ermordet. , l-2n§ Habrian gestorben war, wollte der Senat alle Berorbnuncien desselben für nngiltig erklären und ihm die Ehrenbezeugungen nicht ge- § 86. (138—192.) Anmerkungen. ^

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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 43

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
9. Der Markomannenkrieg. 43 manen am Rhein und an der Donau: an beiden Seiten wurde der Handel lebhaft betrieben, und auf diesem Wege kam römische Sitte und Cultur in unsere Lande. Doch jene Ruhe, die übrigens fortwährend durch kleine Plänkeleien unterbrochen wurde, sagte auf die Dauer den Germanen nicht zu; nur eines äußern Anstoßes und eines günstigen Momentes bedurfte es, um sie zu einem Heerzuge wider den verhaßten Eroberer mit seinen lästigen, überall einengenden Machtgeboten zu veranlassen. Dieser Zeitpunkt schien gekommen, als im Anfange der Regierung des Marcus Aurelius Roms Legionen durch einen Krieg mit den Parthern beschäftigt waren. Um diese Zeit erscheinen — gleichsam als ein Vorspiel der Völkerwanderung — die Gothen, aus unbekannten Ursachen (wegen Anwachsens der Bevölkerung?), auf der Wanderung von der Ostseenach dem Schwarzen. Meere begriffen; sie stießen auf die Markomannen und Quaden (in Böhmen und Mähren) so wie auf die sarmatischen Jazygen (in dem Sumpflande zwischen Donau und Theiß), welche so eben einen Raub- und Beutezug gegen die römischen Provinzen versucht hatten und jetzt, durch den neuen Zuzug verstärkt, den Kampf gegen Rom erneuern, ein Kampf, der immer mehr an Ausdehnung gewinnt durch fortwährendes Nachrücken germanischer Nachbarvölker. Der parthische Krieg war nach vierjähriger Dauer (166) durch einen günstigen Frieden für die Römer ehrenvoll beendet worden, aber das trium-phireude Heer hatte ein entsetzliches Beutestück aus dem Orient heimgebracht — die Pest, welche nicht allein in der Hauptstadt wüthete, sondern auch die meisten Provinzen in scheußlicher Weise verwüstete. Unter diesen Umständen verbreitete die Nachricht von dem Vordringen der Barbaren über die Donau in die schwach besetzten römischen Grenzprovinzen Noricum und Pannonien einen Schrecken in Rom, wie zur Zeit der Republik den Cimbern voranging. Der Kaiser Marcus Aurelius ließ kein menschliches Mittel unversucht; er sühnte die Stadt auf jede mögliche Weise und beging nach alter Sitte ein großartiges Bittfest, um die Hülfe der Götter zu erflehen, womit ein feierliches, 7 Tage lang dauerndes Göttermahl verbunden war — Alles vergeblich! Die Barbaren hatten die Unthätigfeit der mit Opfern und Ceremonien beschäftigten Römer auf's trefflichste benutzt und bedeutende Fortschritte gemacht; der vom Kaiser nach Pannonien entsandte Präfect Victorinus wurde in einer mörderischen Schlacht besiegt und deckte selber mit fast 20,000 Todten das Schlachtfeld (gegen Ende des I. 166). Im Anfange des I. 167 drangen die Sieger bis Aguileja vor, standen aber von dessen Belagerung ab, als Marcus Aurelius mit seinem Bruder und Mitregenten Lucius Verus an der Spitze einer bedeutenden Heeresmacht heranrückte. Man formte wahrscheinlich die Alpenpässe durch eine glückliche Schlacht, worauf sich die Varboren eiligst zurückzogen, und die beiden

2. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 91

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 91 — durch eigene Anschauung eine genauere Kenntniß zu verschaffen, durchreiste er, meist zu Fuß, seine sämmtlichen Provinzen und traf überall die zweckmäßigsten Anordnungen und Verbesserungen. In Britannien ließ er, als Schutzwehr gegen die kriegerischen Pieten, eine Mauer vou sechzehn Meileu Länge, den sogenannten Picten-Wall, errichten. Rom verschönerte er durch verschiedene Bauwerke, insbesondere durch das großartige Grabmal, das er sich errichten ließ, und das die Grundlage der heutigen Engelsburg bildet. Die Ruhe wurde unter seiner Regierung nur durch einen Aufstand der Juden unterbrochen, der nach dreijährigem großem Blutvergießen gedämpft wurde. — Da Hadrian, wie Trajan, kinderlos starb, folgte ihm der von ihm adoptirte Antoninus (138—161), der wegen der dankbaren Achtung, die er dem Andenken seines Vorgängers weihte, den Beinamen Pins (der Fromme, kindlich Gesinnte) erhielt. Art Menschenfreundlichkeit dem Titus gleich, bezeichnete er seine Regierung durch geräuschlose Wohlthaten. Hoch verehrt starb er 161, 73 Jahre alt, und hinterließ den Thron dem Marcus Aurelius, anch Antoninus der Philosoph genannt (161 — 180). Er war ein Fürst von den reinsten Gesinnungen, streng gegen sich selbst, gegen Andere mild fast bis zu übermäßiger Nachsicht. Unablässig für das Wohl seiner Unterthanen thätig, milderte er die Folgen der großen Unglücksfälle: Hungersnoth, Krankheiten, Erdbeben, Ueberschwemmnngen, von denen Rom unter seiner Regierung heimgesucht wurde. Auch Marcus Aurelius glaubte, in den Christen Feinde der römischen Staatsordnung zu erblicken, und gab daher Befehl zu ihrer Verfolgung. Unter ihm erlitt der fromme Polykarpus, ein Schüler des hl. Johannes, zu Smyrna, seinem Bischofssitze, als beinahe hundertjähriger Greis den Märtyrertod auf dem Scheiterhaufen (167). — Aufstände der Deutschen am Rhein und an der Donau nöthigten den Kaiser zu wiederholten Feldzügen; er starb im Kampfe gegen die Marcomannen zu Vindobona (Wien) im 59. Jahre seines Alters, 180. §. 34. Sinken der römischen Macht. Mit Marcus Aurelius endete die Blüthezeit des römischen Reiches, und es neigte sich dasselbe zu seinem Untergange. Von der Hauptstadt aus hatten sich Ueppigkeit, Schwelgerei und Sitten-verderbniß über alle Proviuzeu verbreitet, und der kranke und hohle Zustand des Reiches zeigte sich in schreckenerregender Weise in den

3. Theil 2 - S. 51

1875 - Leipzig : Brandstetter
51 neu Dingen hat ihm freilich auch noch einen andern Namen zugezogen und es gab spöttische Beurtheile^ die ihn „Kümmelspalter" nannten. Das Endurtheil aber, welches die Geschichte über ihn verzeichnet hat, ist das Lob der Milde, der Verständigkeit, der Sittenreinheit, der religiösen Ehrfurcht, des Glückes endlich, welches seine friedliche Regierung ihm selbst und seinen Völkern brachte. Ihm folgten seine Adoptivsöhne: Marcus Aurelius (161—180) und Lucius Verus, die beide den beliebten Namen Antoninus annahmen und die Regierung gemeinschaftlich führten, obschon nur dem Namen nach, da Lucius Verus, in ausschweifende Vergnügungen versunken, nur wenig Antheil an den Regierungssorgen nahm, und durch seinen frühen Tod dem edlen Marcus Aurelius bald völlig Raum machte. Wenn es je unbescholtene menschliche Tugend gab, so war es die des Marcus. „Er war der Beste seiner Zeit/' der Weise auf dem Throne. Er selbst rühmt seine Erziehung als reich an Umfang des Studiums und Wissens und erkennt es dankbar an, daß er von trefflichen Aeltern und Lehrern gebildet sei. Sein Herz neigte sich früh zur Weisheit und Selbstbeherrschung, so schloß er sich an die stoische Philosophie an. Schon als zwölfjähriger Knabe nahm Marcus Aurelius die Kleidung und Lebensweise der Stoiker an, deren eifriger Bekenner und Anhänger er fortwährend geblieben ist. Er trug den Philosophenmantel, schlief auf der bloßen Erde; nur auf das Bitten seiner Mutter gestattete er sich später ein mit Thierfellen bedecktes Polster. „Er war müßig ohne Eigensinn," sagt sein Lebensbeschreiber, „sanft ohne Schwäche, ernsthaft ohne Bitterkeit." Marcus Aurelius war der erste römische Kaiser, welcher den Gladiatoren stumpfe Waffen reichen ließ, damit sie sich keine tödtlichen Wunden schlagen konnten. Welcher Fortschritt in der Humanität gegen Trajan, welcher seinen dacischen Triumph mit hunderttägigen Thier- und Gladiatorenkämpfen verherrlichte! Noch in vorgerückten Jahren arbeitete üötorc Aurel unermüdet an der eigenen sittlichen Veredlung, wovon das goldene Buch seiner Selbstbekenntnisse ein schönes Zeugniß ablegt. In allen Dingen das rechte Maß bewahren, Seelenruhe unter allen Wechselfällen des Lebens, war sein ernstes Bestreben. „Sei dem Felsen im Meere gleich," so ruft er sich selbst zu, „an den die Wetten des Meeres anschlagen, der aber un beweglich bleibt und die Fluchen um ihn her besänftigt und beschwichtigt." Der einzige Fehler, den ihm die Römer vorwarfen, war allzugroße Nachsicht gegen seine unwürdige Gattin, die sittenlose Faustina, und gegen seinen schrecklichen Sohn Eommodus. Daß wir diesen milden Herrscher, gleich dem Trajan, unter der Reihe der heftigen Christenverfolger erblicken müssen, macht einen eigenthümlichen Eindruck. Die Interessen des Staates scheinen wohl hier mit der menschlichen Milde und Gerechtigkeit in Zwietracht getreten zu 4*

4. Lehrbuch der mittleren Geschichte - S. 14

1882 - Berlin : Habel
14 Regierung des edlen Kaisers Marcus Aurelius, begannen die von nun an unaufhörlich fortgesetzten Einfälle der Deutschen in das Reich, durch welche dieses allmählich dem Untergange zugeführt ward. Den Anfang hierin machten die Völker an der Donau und die hinter ihnen wohnenden, nämlich die Markomannen, Quadeu, Hermunduren und andere. Infolge von Übervölkerung oder aus Kriegslust brachen diese Völkerschaften über die Donau, verwüsteten Noricum und drangen bis Aqui-leja vor. Der Kaiser erschien selbst, warf sie über die Donau zurück und nötigte ihnen einen kurzen Frieden ab. Aber bald erschienen sie abermals im Felde und so groß war der Man--gel an Soldaten auf seiten der Römer, daß der Kaiser sogar Sklaven und Gladiatoren in die Legionen einstellte. Es gelang ihm endlich, die Markomannen in Pannonien zu besiegen 175 (die christliche legio fulminatrix!) und ihnen im Jahre 175 günstige Friedensbedingungen abzunötigen. So mußten sie römische Besatzungen in ihre Burgen aufnehmen und sich Städte bestimmen lassen, wo sie allein mit den Römern Hau-del treiben dursten. Als nun aber Marcus Aurelius durch die Empörung eines seiner Feldherrn in das Morgenland gerufen 178 worden war, brachen im Jahre 178 die Markomannen abermals los. Der Kaiser eilte herbei und hätte den Krieg i8o ruhmvoll beendet, wäre er nicht 180 vor der Zeit zu Vindobona gestorben. Sein seiger Sohn Commodns erkaufte den Frieden fogar durch Geschenke. Auch am Rheine hatten die Römer zu jener Zeit schwere Kämpfe gegen die Chauken, Chatten und andere Völker zu bestehen. Iv. Germanische Wlkerdnndnisse vom dritten bis in das vierte Jahrhundert. Noch gefährlicher für die Römer wurden die Germanen, als ihre einzelnen Völkerschaften feit dem Anfang des dritten Jahrhunderts begannen, sich zu größeren Völkerbündnissen zusammenzuschließen, welche unter teilweise neuen Namen mit größerer Kraft gegen die Reichsgrenzen anstürmten. Diese Bündnisse waren wahrscheinlich Verbindungen gleichberechtigter Völker, die auf Stammesverwandtschaft beruhter:, oder auch solche bedeutenderer Volksstämme mit unbedeutenderen oder abhängigen. So gestalteten sich die deutschen Völker und ihre Wohnungsverhältnisse vor der eigentlichen Völkerwanderung auf folgende Weise. a) Die Alamannen. Sie traten im Nordosten des römischen Limes auf, werden zuerst im Jahre 213 unter Cara-calla erwähnt und sind aus einer Vereinigung der Usipeter,

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 107

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 107 — lü q 11 errichten. Wahrscheinlich ist unter ihm auch in Deutschland eine große Grenzbefestigung, die sog. Teufelsmauer, angelegt worden. Rom verschönerte er durch verschiedene Bauwerke, insbesondere durch das großartige Grabmal, das er sich selbst errichten ließ und das die Grundlage der heutigen E n g e l s b n r g bildet. Die Ruhe wurde unter seiner Regierung nur durch einen Aufstand der Juden unterbrochen, der nach dreijährigem großen Blutvergießen gedämpft wurde. Da auch Hadrian kinderlos starb, folgte der von ihm adoptierte 4. Antoninus (138—161),'der wegen der dankbaren Achtung, die er dem Andenken seines Vorgängers weihte, den Beinamen Pius (der Fromme) erhielt. An Menschenfreundlichkeit dem Titus gleich, zeichnete er seine Regierung durch im stillen geübte Wohltaten aus. Hoch verehrt starb er 161 im Alter von 73 Jahren und hinterließ den Thron dem 5. Marcus Aurelius, der „Philosoph auf dem Kaiserthron" (161 bis 180). Er war ein sittenstrenger und gewissenhafter Fürst, der das Beste seines Volkes wollte, streng gegen sich selbst, gegen andere mild fast bis zu übermäßiger Nachsicht. Unablässig für das Wohl seiner Untertanen tätig, milderte er die Folgen der großen Unglücksfälle, wie Hungersnot, Krankheiten, Erdbeben, Überschwemmungen, von denen Rom unter seiner Regierung heimgesucht wurde. Falsch unterrichtet, hielt auch Marcus Aurelius die Christen für Feinde der römischen Staatsordnung und gab daher Befehl zu ihrer Verfolgung. Unter ihm erlitt der fromme Polykarp, ein Schüler des hl. Johannes, zu Smyrna, feinem Bischofssitze, als beinahe hundertjähriger Greis den Martertod anf dem Scheiterhaufen (167). — Aufstände der Deutschen am Rhein und an der Donau nötigten den Kaiser zu wiederholten Feldzügen; er starb im Kampfe gegen die Markomannen zu Vindobona (Wien), im 59. Jahre seines Alters (180). § 42. Sinken der römischen Macht. Die Sokdatenliaiser. Mit Marcus Aurelius endete die Blütezeit des römischen Reiches, und mehr und mehr neigte sich dasselbe zu seinem Untergange. Von der Hauptstadt aus verbreitete sich in der Folgezeit Üppigkeit, Schwelgerei und Sitten-Verderbnis über alle Provinzen. Der kranke Zustand des Reiches zeigte sich in schreckenerregender Weise in den inneren Spaltungen und den fortgesetzten Angriffen feindlicher Völker, die von allen Seiten über die Grenzen eindrangen. In seiner größten Ausdehnung umfaßte das Reich folgende Provinzen: Italien mit den umliegenden Inseln, Portugal (Lusitania), Spanien (Hispania), Frankreich (Gallia), England und den südlichen Teil von Schottland (Britannia), Holland (Belgia und Batavia), Deutschland, westlich vom Rhein und südlich von der

6. Die Alte Geschichte - S. 310

1875 - Münster : Coppenrath
310 Beispiel zu ebeler Gesinnung und That erhoben. Jahrhunberte lang blieb sein Name im thenern Anbenken des Volkes. Mehre sptere Kaiser legten sich sogar seinen Namen bei, um sich beim Volke beliebt zu machen. Marcus Aurelius (161 bis 180), mit dem Beinamen der Philosoph ober der Weise, weil er durch Selbstbetrachtungen die rechte Ansicht der das Leben in seinen mannigfaltigen Verhltnissen aufzuklren suchte, war der an Kinbes Statt angenommene Sohn des vorigen und Erbe seiner Tngenben wie seines Reiches. Unter seiner Negierung zog ein schweres Ungewitter gegen Rom auf. Es war im Jahre 166 nach Chr., als unter dem Namen Marco mann en die meisten sbbeutschen und bonauischen Völker in unermelichen Scharen gegen das rmische Reich heranzogen. Roms Untergang schien gewi und nahe. Der Kai-ser raffte alle Krfte des Staates zusammen, ihren verwstenben Strom zu hemmen. Alles, was nur Waffen tragen konnte, wrbe zu dem gefahrvollen Kampfe aufgeboten. Ja, er lie die Kostbarkeiten seines Palastes ffentlich versteigern, um die Unkosten des Felbzuges zu bestreiten. Vierzehn Jahre lang kmpfte er in vielen mrberischen Schlachten mit wechselnbem Glcke, aber immer unverzagt, gegen die verbnbeten Völker an. Dennoch erlebte er das Ende des Krieges nicht. Er starb zu Vinbobona, im nachmaligen Wien, im Jahre 180 nach Chr. Commbus (180 bis 192), sein lasterhafter Sohn und Nachfolger, statt mit krftiger Hand die Emprer zur Ruhe zu bringen, kaufte schimpflicher Weise den meisten Vlkern den Frieden ab. Daburch wrben die Schwchen des rmischen Reiches den an der Grenze auflauern-beit Vlkern immer merkbarer, und neue Einbrche vorbereitet. 124. Zunehmender Verfall des rnuschen Reiches mttcr fortwhrend schlechten Kaisern. Mit jenen zuvor genannten guten Kaisern schwanb auch das Glck der Rmer und kehrte nie wieber. Die Zeit des Marcus Aurelius glich einer schnen Abenbrthe, nach welcher eine finstere Nacht der das Reich hereinbrach. Denn immer grer wrbe das Sittenverberbni, die Grausamkeit der Kaiser, bte Ohnmacht des Reiches, die brckenben Abgaben, die Armuth des Volkes, der Anbrang der Barbaren. Die meisten rmischen Kaiser vom Jahre 180 an waren boshafte Wtheriche, die mit den unerhrtesten Gruelu und Abscheulichkeiten ihre Regierung befleckten und unenblichen Jammer der die Menschheit brachten. Kaiser

7. Anfang der Neuern Geschichte - S. 252

1780 - Leipzig : Weidmann und Reich
25 2 Nhauptth. Neuere Gesch. Ii! Buch. scheu gekannt zu werden. Allein wir wissen jetzt sehr wenige von denselben. Einige Schriften, in denen man sie ausgezeichnet hatte, sind verlo. ren gegangen. Ueberbaupt aber pflegen die mei. sicn Geschichtschreiber nur die Kriege, Eroberun- gen und andere solche Thaten der Fürsten, die ein großes Aufsehen erregen, zu erzählen, von ihren übrigen merkwürdigen Verrichtungen hin. gegen, ihren lehrreichen Gesinnungen und Aus- sprächen nur wenig zu sagen. Nur einiges von dieser Art noch wissen wir auch vom Antonmus. — Er hatte den Marcus Aurelius, einen sehr hoffnungsvollen jungen Herrn, an Kindes statt angenommen, und zu seinem Nachfolger auf dem Throne gestimmt. Als dieser einst um den Tod eines seiner Lehrmeister Thranen vergoß, stellten ihm Die Hofleute vor, es schicke sich nicht für ei« nen Fürsten, so viele Zärtlichkeit merken zu las. sen. Darauf sagte der Kaiser, dem ihr gcfühl. loses Herz misflel: Jeb bitte euch, laßt ihn tveü nen, und erlaubt ihm ein Mensch nt sepn! Den» weder Oie Weltweisheit, noch die kai« ferh'che Würde dürfen die Empfindungen der Natur in uns unterdrücken! — Zum Unter- richte des eben gedachten Marcus Aurelius hat- te Anroninus den Apollonius, einen Philosophen, von Chalcis in Asien nach £iom kommen lassen. Er lud ihn darauf ein, an den Hof zu kommen; allein Apolsonius antwortete, der Schüler müs- se zu seinem Lehrer, nicht der Lehrer zu seinem Schüler kommen. Her Kaiser lächelte, und sag-

8. Die alte Geschichte - S. 372

1872 - Münster : Coppenrath
372 hunderte lang blieb sein Name im thenern Andenken des Vol-kes. Mehre sptere Kaiser legten sich sogar seinen Namen bei, um ['ich beim Volke beliebt zu machen. Marcus Aurelius (161 bis 180), mit dem Beinamen der Philosoph oder der Weise, weil er durch Selbstbetrachtungen die rechte Ansicht der das Leben in seinen mannigfaltigen Verhltnissen aufzuklren suchte, war der an Kindes Statt an-genommene Sohn des vorigen und Erbe seiner Tugenden wie seines Reiches. Unter seiner Regierung zog eiu schweres Un-gewitter gegen Rom auf. Es war im Jahre 166 nach Chr., als unter den Namen Marcomannen die meisten sddent-schen und donauischen Völker in unermelichen Scharen gegen das rmische Reich heranzogen. Roms Untergang schien ge# wi und nahe. Der Kaiser raffte alle Krfte des Staates zu sammen, ihren verwstenden Strom zu hemmen. Alles, was nur Waffen tragen konnte, wurde zu dem gefahrvollen Kampfe aufgeboten. Ja, er lie die Kostbarkeiten seines Palastes fsent-lich versteigern, um die Unkosten des Feldzuges zu bestreiten. Vierzehn Jahre lang kmpfte er in vielen mrderischen <Schiach# teil mit wechselndem Glcke, aber immer unverzagt, gegen die verbndeten Völker an. Dennoch erlebte er das Ende des Krieges nicht. Er starb zu Viudobona, im nachmaligen Wien, im Jahre 180 nach Chr. Commdus (180 bis 192), sein lasterhafter Sohn und Nachfolger, statt mit krftiger Hand die Emprer zur Ruhe zu bringen, kaufte er schimpflicher Weise den meisten Vlkern dt'it Frieden ab. Dadurch wurden die Schwchen des rmischen Reiches den an der Grenze auflauernden Vlkern immer merk barer, und neue Einbrche vorbereitet. 124, Zunehmender Verfall des rmischen Reiches unter fortwhrend schlechten Kaisern. Mit jenen zuvor genannten guten Kaisern schwand auch das Glck der Rmer und kehrte nie wieder. Die Zeit des

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 59

1908 -
— 59 — Ix. Die germanischen Völkerbündnisse. Die mittlere Donau bildete zwei Jahrhunderte lang die Grenze zwischen Römern und Markomannen. Diese aber, mit einer Anzahl Nachbarvölker verbündet, hatten den Wunsch, ihre Wohnsitze zu erweitern, und verlangten Ansiedlung am südlichen Douannser. Als ihnen diese versagt wurde, begann ein langjähriger Krieg, den der Kaiser Marcus Aurelius kräftig führte, ohne jedoch schwere Verwüstungen des römischen Gebietes hindern zu können. Als er aber plötzlich starb, schloß sein untüchtiger Sohn und Nachfolger mit den Markomannen einen Frieden, in welchem er ihre Wünsche erfüllte. In den Landschaften südlich der Donau wurde ein Dritteil des Grund und Bodens den Markomannen überlassen, die sich hier ansiedelten, als die ersten germanischen Bewohner der Alpenlandschaften. Ihre Fürsten wurden römische Beamte und Feldherren und verpflichteten sich, die Reichsgrenze zu schützen. Dieser Ausgang des langjährigen Krieges öffnete den Germanen die Augen darüber, daß das große Weltreich nicht mehr imstande war, sich gegen kühne und starke Feinde zu schützen. Um die eigene Stärke zu erhöhen, verbanden sich die benachbarten und verwandten Völkerschaften, und so enstanden große Bündnisse unter den Völkern (um 200), die entlang der römischen [um 200 Grenze auf der Lauer lagen, um bei günstiger Gelegenheit das gegenüberliegende Gebiet auszuplündern. In den Tiefebenen Norddeutschlands zwischen Harz und Nordsee entstand der Bund der Sachsen (d. i. Schwertrnänner), zahlreiche kraftvolle Völker umfassend. Die Lage ihres Landes machte sie zu kühnen Seefahrern und wies sie darauf an, ihren Teil der römischen Bente sich durch Seeraub zu sichern. Unaufhörlich wurden die Küsten der römischen Provinzen Gallien und Britannien von ihnen ausgeplündert. Am mittleren und unteren Rhein bildete sich der Bund der Franken (d.i.speer- oder Beilkämpfer) ans allen den Völkerschaften, die jahrhundertelang von den Römern bekämpft und mißhandelt worden waren, den Batavern, Brukterern, Cheruskern, Chatten usw. Ihre Blicke waren begehrlich auf das nördliche Gallien gerichtet; von Norden her bedrohten es die sälischen Franken (d. i. Seefranken), von Nordosten her die rip na rischen Franken (d. i. Userfranken). Auch sie waren gefürchtete Seeräuber, die mitunter sogar im Mittelmeer erschienen. Südlich an die Franken stieß das Gebiet der Burguudeu (vermutlich „die Kampfesfrohen^), eines ostgermanischen Volkes, das, von kühner Abenteuerlust ergriffen, seine Sitze östlich der Elbe aufgegeben und sich durch zahlreiche Germanenvölker bis zur Grenze des Römischen Reiches hindurch-geschlagen hatte. Es hatte sich am unteren Main festgesetzt und hoffte den Übergang über den Rhein und damit den Einbruch in das mittlere Gallien erzwingen zu können. Vor dem Pfahlgraben zwischen Main und Donau hatte der mächtige

10. Geschichte des deutschen Volkes - S. 18

1871 - Berlin : Vahlen
18 Entstehung germanischer Vlkerbnde. Erste Angriffe auf das Rmerreich. 2123. schen Erb-Verhltnifsen, da die jngeren Shne Waffenhandwerk und Beute suchen muten ( 16); der alte deutsche Wander- und Abenteuertrieb wirkte mit; auch fllte die Pracht und Herrlichkeit des ewigen Roms" den nordischen Sohn der Wildni mit ehrfrchtigem Staunen und nahm solchem Dienen jeden Vorwurf der Schande. So waren durch das ganze rmische Reich deutsche Sldnerschaaren unter den rmischen verbreitet. Es kam vor, da sich deutsche Stmme aus Rom ihren Fürsten erbaten; oder da ein Kuning mit seinem Gefolge, ja da ein ganzer Volksstamm gegen Land, welches ihm eingerumt wurde, sich den Rmern zu Kriegsdienst verpflichtete. Heimkehrend mochte dann der germanische Sldner mit seinen Erzhlungen neben dem Staunen zugleich Begehr nach solcher Herrlichkeit in den Seelen seiner Stammesgenossen wecken, die den Fremden gegenber nur das Recht des Schwertes und der Strke kannten. Und die Zeit kam bald, wo die rmische Schwche offenbar wurde. 7. Entstehung germanischer Vlkerbnde. Erste Angriffe auf 'das Rmerreich. 22. Schon der letzte der guten Kaiser, Marcus Aurelius (161180), fhrte lange und nicht glckliche Kriege gegen die Markomannen und Quaden, welche die rmischen Donauprovinzen bedrohten 166175, 178180 it. Chr. Nachdem er zu Vindobona (Wien) gestorben, und sein Sohn Commodus ihm gefolgt war, (180192), ging das rmische Kaiserreich unaufhaltsam seinem Untergang entgegen. Der Thron wurde meist durch Soldatenrevolutionen gewonnen und verloren, die Provinzen sanken durch Brgerkrieg, Unordnung der Verwaltung, Pest und andere Unglcksflle in namenloses Elend. Bon dieser Zeit an erscheinen mehr und mehr die Germanen als Angreifer auf das rmische Reich und steigern durch khne, ruberische Einflle die allgemeine Zer-rttung. Aber auch bei ihnen tritt von dieser Zeit an eine Vernderung ein. Es finden sich nicht mehr die kleineren Stmme, die einst Tacitus genannt hatte. An ihrer Stelle sind, theils durch Eroberung, theils durch freiwillige Verschmelzung, grere. Volksgenossenschaften entstanden. Das alte Gemeinde-wefen ist geschwunden, an seiner Stelle finden sich Heeresverfassungen mit Heeresknigen an der Spitze, die sich meist aus den alten Gefolgschaften ( 16) entwickelt hatten. Es sind sechs solcher germanischer Völker, die nun auf den Schauplatz treten. 23. Zuerst die Gothen. In der Vlkertasel des Tacitus fanden wir sie um die Weichselmndungen ansessig; schon damals standen sie unter Knigen, sie waren mithin ein wanderndes, auf Eroberung ziehendes Volk. Ihre alten Sagen, die uns ihr spterer Chronist, Iordanes, ausgezeichnet, lassen sie her-stammen von der Insel Skanz, d. i. Skandinavien. Dort, heit es, drckt im Winter das Land eine vierzigtgige Nacht, die Gewsser erstarren vor Eis und Schnee, und wenn dann die Wlfe darber laufen, so erblinden sie. Von dort her, wie ein Bienenschwarm ausziehend, kamen die Gothen der das bal-tische Meer an die Weichselmndungen. In den weiten Ebenen, welche die Sarmaten ( 9) bewohnten, fanden sie bis zu der rmischen Provinz Dacien, die Trajan zwischen Donau, Thei und Dnjestr gegrndet hatte, keinen eben-brtigen Gegner. Sie dehnten sich also in dieser Richtung aus, eroberten den grten Theil Daciens und erreichten um das 3. Jahrhundert sogar das schwarze Meer. Zwischen diesem und der Ostsee lagen nun ihre fast unbegrenzten Sitze. Sie theilten sich in Westgothen, sdlich und stlich vom waldigen Karpathenzuge, und in Ostgothen, in den weiten stlichen Ebenen bis zum Dnjepr. Die Ersteren standen unter dem Knigshause der Balthen,

11. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 11

1871 - Koblenz : Bädeker
Angriffe der Deutschen aus das rmische Reich. . 3. 11 tes) auf dem rechten Rheinufer und linken Donauufer zu behaupten, wurde ein (durch Thrme) befestigter Grenzwall augelegt, welcher sich von der obern Donau (bei Kelheim) bis zum Niederrhein (bis zum Siebengebirge) erstreckte. Der Markomannenkrieg, 166180. Als um die Mitte des 2. Jahrh. die an der Oder und Weichsel wohnenden slavischen Völker sich auf die Germanen an der Mittlern Donau warfen, fielen diese in die rmischen Sddonaulnder ein zu der Zeit, als die Hauptmacht der Rmer im Orient gegen die Parther stand. Der Kaiser Marcus Aurelius zog dreimal der die Alpen nach Pannonien und bekmpfte die Feinde, zum Theil mit germanischen Hlfstruppen, nicht ohne Erfolg. Er starb aber zu Vindobona (Wien), ehe es ihm gelungen war, die Grenze des Reiches vollstndig zu sichern. Sein Sohn Commodus schlo Frieden und nahm eine groe Anzahl Germanen in die rmischen Provinzen und selbst in die kaiser-lichen Heere auf. Die offenkundig gewordene Schwche des rmischen Reiches reizte die Germanen zu neuen Versuchen, bleibende Wohnsitze in den reicheren Lndern des rmischen Reiches zu erhalten. Gesttzt auf die Erfah-ruttg (feit Arminins' Zeit), da nur eine dauernde Vereinigung vieler Vlkerschaften Erfolge gegen die Rmer erzielen knne, bildeten sich im Anfange des 3. Jahrh. n. Chr. die Vlkervereine der Ale-mannen (vom untern Main bis zur obern Donau, spter bis zu den Alpen), der Franken (zu beiden Seiten des Nieder- und Mittel-rheines) und der Sachsen (von der Elbe bis sast an den Rhein), entsprechend der alten dreifachen Stammeintheiluug. Ein hnlicher, noch grerer Waffenverein hatte sich an der untern ^Donau gebildet, der gothische, welcher auch nrdliche Völker, wie die Vandalen und Heruler umfate. Die westgermanischen Vlkervereine haben im 3. und 4. Jahrh. die frher gehemmte Bewegung gegen Sdwesten wieder aufgenommen und nun mit mehr Erfolg wiederholte Einflle in das rmische Reich gemacht: die Alemannen sowohl der den Rhein als der die Donau, selbst bis nach Mittelitalien; die Franken der den Niederrhein in Gallien, die Sachsen unternahmen vorzugsweise Raub-zge zur See nach den gallischen und britischen Ksten. Gegen Ende des 4. Jahrh. hatten sowohl die Alemannen als die Franken bleibende Wohnsitze im rmischen Reiche erlangt, jene im Elsa,

12. Deutsche Prosa - S. 351

1900 - Gera : Hofmann
Bur Mdagogik, Psychologie und Gttiik. Blicke in dein Inneres! Da drinnen ist eine Quelle des Guten, die nimmer aufhört zu sprudeln, wenn du nur nicht aufhörst nachzugraben. Marcus Aurelius, Meditationen.

13. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 96

1817 - Karlsruhe : Müller
96 is Buch. Ueberblick des histor. Materiale: 2. Die erste Zeithälfte, von etwa 950 Jahren, welche die allgemeine deutsche Geschichte enthält, fängt gegen das Ende der 6ten Periode an, wo der Cimbrische Rricg, als erste Begebenheit der Deutschen mit den Römern, zu merken ist. Auch das Zusammentreffen des Eäsar's und Ariovift's gehört noch in diesen Zeit- raum. 3. In der 7ten Periode gedenken wir der Hermanns- Schlacht/ wodurch die gefährdete Freiheit der Deut- schen gerettet worden; und dann des Markomanni- schenrrieges/ welchen Ksr Marcus Aurelius gegen die Deutschen geführt hat. Aus diesem Kriege lernten ste den Erbfeind, die Römer, nicht mehr durch ein- zelne, sondern durch verbündete Völkerschaften zu bekriegen; daher die Bünde der Gothen/ der Franke«/ der Allemannen/ der Sachsen/ rc. 4. In der 8ten Periode oder während der sogenannten Völkerwanderung dringen deutsche Völker in die Län- der des Weströmischen Reiches, welches sie als Er- oberer vernichten, und auf dessen Trümmer neue Reiche gründen. (S. das ftufenmäsige Erobern auf der isten und rtcn Karte). Den eigentlichen Anfang der Wan- derung, machten die Westgothen/ unter ihrem Könige Alarich/ der Rom überrumpeln und plündern ließ. 5. Inzwischen gehen Vandalen, Sueven/ und Alanen A°. 407. über den Rhein, und ziehen durch Gallien nach Spanien: Die ersten verlassen es wieder, und gehen nach Afrika; die beiden leztern aber werden in der Folge genöthiget ihr Reich den Westgothcn zu überlassen. 6. Gedachte westgothen wählten, nachdem ste Rom ge- plündert, das südwestliche Gallien, wo Toulouse die ____________ Residenz kerwanderung neu errichteten Reiche deutscher Völker vorstellen, sind auf der 2ten Karte von oben her verzeichnet, z. B. auffer Deutschland, auch Frankreich, England rc. ; und die Zte Karte ist für die Geschichte der. Alt-.Deutschen Fürsten- Sraaten allein bestimmt.

14. Theil 1 - S. 46

1821 - Nürnberg : Campe
f ein heißer Tag. Lechzend vor Durst und ermattet von der langen Gegenwehr und dem großen Blutverluste, waren schon die römischen Legionen im Begriffe, die Arme sinken zu lassen, und sich an ihre grimmigen Feinde zu ergeben, als sie durch ein unerwartetes Wunder ge- rettet wurden. Eine Schaar christlicher Soldaten, die unter dem römischen Heere dienten, (so erzählen es we- nigstens die damaligen christlichen Geschichtschreiber) warf sich nämlich in der gemeinsamen Noth auf die Knie nie- der, und flehete ihren Gott um Beistand an. Sogleich wurde ihr Gebet erhört; donnernd that sich ein dickes Gewölk auf und ein erquickender Regenguß strömte her- ab. Der Sturmwind jagte den andringenden Feinden den Platzregen in das Gesicht, daß sie aufhören mußte» zu fechten; die römischen Krieger aber benützten die kurze Waffenruhe, siengen das Wasser mit ihren Helmen und Schildern auf, und löschten damit ihren brennenden Durst. Vollkommen erquickt giengen sie nun, voll neuer Kraft und neuen Muthes, auf die Feinde los und trie- den sie zurück. — Doch auch ohne Wunder war dieß alles möglich. Nach vierzehn Jahren wurde endlich Friede geschlos- sen. Die Marcomannen gingen über die Donau zu- rück, und die Qua den wurden mit einem Stücke Land abgefunden, wofür sie einen jährlichen Tribut bezahlten. Bald aber, nach Kaisers Marcus Aurelius Tode, wurde ihnen von den Römern selbst ein jährlicher Zins entrichtet, damit sie sich ruhig verhalten und nicht in das römische Gebiet einfallen möchten. Gleichwohl setz- ten sie, hundert Jahre später, nochmals ganz Italien in Furcht und Schrecken.

15. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 206

1884 - Oldenburg : Stalling
- 206 Aurelms gegen die Quaden und schlug sie mehrmals, feierte au iu ^m emen ^iumph, aber die Markomannen und ihre Verbndeten brachen immer wieder los und ntigten den Kaiser zu neuen Feldzgen. Um die Mittel dazu aufzubringen, verkaufte er seine Kostbarkeiten und Kunstschtze bewaffnete Sklaven und Strflinge, und nahm sogar zur Wahr agerei seine Zuflucht. Auf den Rat eines gyptischen Wahrsagers lie er zwei Lwen der die Donau treiben, um die Barbaren durch diesen Anblick zu erschrecken. Allein die Deutschen hielten die Lwen fr groe Huiide und schlugen sie mit Prgeln tot. In einer bald darauf folgenden Schlacht tteten sie 20 000 Rmer. Auf einem seiner Feldzge stand der Kaiser mit seinem Heere diesseits des Grans, eines Nebenflusses der Donau m Ungarn, in einer wasserlosen Gegend, rings vom Feind eingeschlossen. Er und alle die Seinen waren dem Ver-schmachten nahe, als pltzlich ein Gewitter mit Regengssen erfolgte und die Erschpften, die den Regen mit ihren Schil-dern auffingen, erfrischte. Nach christlichen Berichten war der Gewitterregen eine Folge des Gebets der zwlften Legion, die meist aus Christen bestand, während rmische Berichte ihn dem Gebete des Kaisers zuschrieben. Es war dem Kaiser nicht vergnnt, den Krieg gegen die Markomannen und Quaden zu beendigen. Er starb zu Vindobona (Wien) 180 n. Chr. Sein unwrdiger Sohn Commodus erkaufte von ihnen einen schimpflichen Frieden. Schlu. Mit Marcus Aurelius schliet die Reihe der guten Kaiser. Zwar folgt noch eine groe Anzahl von Jmpera-toren nach ihm, von denen aber nur sehr wenige verdienen, hier erwhnt zu werden. Die innere Zerrttung des Reiches, der Versall der Sitten, die Schwche nach auen nahmen immer mehr zu, und es zeigte sich in jeder Beziehung, da die rmische Welt sich ausgelebt hatte. Ein anderes

16. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 24

1916 - Leipzig : Ploetz
24 Alte Geschichte, Griechen. zur Staatsreligion erhoben. Die Grundzüge der alten Religion {Verehrung des Himmels, der mächtigen Geister und der Ahnen) hat er nicht verändert. Er will die Menschen glücklich machen als Mitglieder der Familie und des Staates. Das Einzel- individuum hat sich der Gewalt und der Autorität der Älteren und Höheren unbedingt zü unterwerfen. vor Chr. 255 — 206. Der Kaiser Schi-huang-ti, Begründer der vierten Dynastie, bricht die Feudalherrschaft der Großen, stellt die Einheit des „Reiches der Mitte“ wieder her, beginnt den Bau der Großen Mauer (2500 km lang, mit Wachttürmen) zur Abwehr der Einfälle nördlicher Mongolenvölker. 206 vor Chr. bis 263 nach Chr. Unter der Han-Dynastie er- langt das Reich seine höchste Blüte im Innern und seine größte Ausdehnung nach außen. Im Süden werden Tongking, Anam, Cochinchina unterworfen, im Westen das Tarim-Gebiet, im Nordosten Korea. Seit 65 n. Chr. Eindringen des Buddhismus von Indien her. Handelsverbindungen der Chinesen nach dem Westen; den Römern wird die Seide (vestis Serica) bekannt. Der römische Kaiser Marcus Aurelius soll 166 eine Gesandtschaft nach China geschickt haben. Die chinesische Kultur verbreitet sich namentlich nach Japan, dessen Geschichte um 600 v. Chr. mit der Gründung eines Reiches auf der Insel Kiusiu beginnt. D. Die Griechen. Einen großen Fortschritt in der kulturgeschichtlichen Ent- wicklung hat das hochbegabte Griechenvolk bewirkt. Gegen- über der religiösen und politischen Gebundenheit der asiatischen Völker zeigt es die freie Entwickelung der menschlichen Kräfte und hat in Staat, Kunst und Wissenschaft eine noch jetzt in vieler Beziehung vorbildliche Höhe erreicht. Die griechische Kultur, begünstigt durch ein wohlgelegenes, reich gegliedertes Land, stand noch in Blüte, als das Christentum in die Welt eintrat, und hat ihm die Wege gebahnt. § 1. Mythische Zeit. Der Name Griechen ist deutsche Umformung des von den Römern gebrauchten Namens Graeci1). Sie selbst nannten sich Hellenen; als Ureinwohner ihres Landes bezeichneten sie die *) *) Diese Bezeichnung wahrscheinlich herzuleiten von dem Volk der Graer in Böotien, das bei der Gründung der Kolonie Kyme (Cumae) in Campanien durch Auswanderer aus Chalkis auf Euböa beteiligt gewesen zu sein scheint.

17. Anfang der Neuern Geschichte - S. 257

1780 - Leipzig : Weidmann und Reich
Geschichte der Römer, i Abschn. 257 sten Bemühungen des Marcus Aurelius war diese, die Gereckitigkeit für alle feine Unter» rhanen genau und unparthcilich zu handhaben. Er untersuchte daher vieles selbst mit allem Fleis. fe, ließ auch keinen Verbrecher zum Tode ver- urtheilen, bevor er nick»r die Anklage desselben auf das sorgfältigste geprüft, und alles angebört Hütte, was derselbe zu feiner Verthcidigung anführcn konnte. Ohngcachtet seiner mirleidi, gen Gemüthsart bestrafte er doch diejenigen sehr hart, welche sich eines schändlichen Lasters schul» big gemacht hatten. Doch hat er immer weif mehr Beispiele der Gnade, als der Strenge ge» geben. Eben diese gütigen Gesinnungen des Kaisers wurden auch von manchen feiner Un- rcrthanen gemisbraucht, indem sie, wenn sie ansehnliche Aemter bekleideten, sich die Hoffnung machten, er werde ihnen manche Ausschweifun- gen verzeihen, wenn sie nur ihre nothwendigsicn Pflichten beobachteten. — Die Sicherheit seines Reichs, und die Angriffe von auswärtigen Völ- kern, nöthigten diesen Kaiser zu so vielen Krie- gen, daß seine achtzehnjährige Regierung selten davon frey blieb. Er führte sie zwar ungern: fein Abfcheu vor allem Blutvergießen war so groß, daß er bey den Fechterspielen, an denen sich die Römer so sehr zu belustigen pflegten, den Fechtern den Gebrauch spitziger Schwerdter ver. bot, und ihnen blos stumpfe erlaubte, mit wel» chcn sie, wie er sagte , ihre Geschicklichkeit eben so wohl als mit jenen zeigen könnten. Wenn er r. H The,'!. R aber

18. Anfang der Neuern Geschichte - S. 256

1780 - Leipzig : Weidmann und Reich
2}6 Ii Hauptth. Neuere Gesch. mbuch. lichen Schauspielen und Lustbarkeiten kein Vergnügen fand. Aus Gefälligkeit gegen das Volk, und damit es nicht scheinen möchte, als wenn er solche Ergötzlichkeiten ganz misbilligte, erschien er zuweilen bey denselben. Alsdann aber las, schrieb oder unterredete er sich mit seinen Staatsbcdienten über wichtige Angelegenheiten. Der Pöbel verspottete ihn deswegen; allein der Kaiser bekümmerte sich so wenig als andere ver- ständige Männer um das Urtheil desselben. Cr war nur darauf bedacht, wie er vor seinem Ge- wissen recht thun möchte. Ob er gleich Weis, heit genug zur Regierung besaß, so glaubte ec doch, daß er von dem römischen Senate noch vie. les lernen könne. Er ehrte denselben, überließ ihm die Entscheidung vieler Streitigkeiten, wohn« te seinen Versammlungen als ein Mitglied dessel- den bey, und sagte mit seltener Bescheidenheit, es fey vernünftiger, daß er dem Rache so vie. ler weiser Männer folgte, als daß so viele wen se Männer sich nach seinem Rache richten sollten. Seine Ge- Xxi tf. Er war der erste Kaiser, der mit noch Gmwe^und einem andern Kaiser, dem Verns, die Regierung andere Tu- theilte. Zwar verdiente dieser eine solche Ehre gendm. nicht: allein weil es schon der Wille Antonins des Frommen gewesen war, wollte sich der groß- nnuhige Marcus Aurelius davon nicht entfer- nen; verhütete auch sehr geschickt das Ucbel, das Verus hatte stiften können. Doch nach einigen Jahren starb Verus, weil er sich durch Wollüste das Leben verkürzt hatte. Eine der vornehm- sten

19. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 388

1909 - Regensburg : Manz
388 Letzte Scheinblte des Reiches. von einigen Hauptleuten seines Heeres gettet. Marc Aurel verleugnete auch hier feine groe Milde nicht und verzieh allen, die bei der Verschwrung beteiligt gewesen waren. Nachdem er im Orient alles geordnet hatte, ging er nach Rom (176) und hielt einen Triumph der die Markomannen. Seine Taten im deutschen Kriege wurden, wie die Traians, auf einer Sule verherrlicht, welche sich ebenfalls bis auf unsere Tage erhalten hat. Zwei Jahre spter erneuern die Markomannen und Quaden ihre Angriffe; noch einmal zieht Marcus Aurelius gegen sie, mit ihm sein Sohn Commodus. Einer seiner Feldherren gewann einen Sieg der die unermdlichen Deutschen; aber während der Kaiser auf Einrichtungen sann, diesen Provinzen eine dauernde Ruhe zu sichern, raffte ihn der Tod hinweg zu Vindobona (Wien), an demselben Orte, wo ein Jahrtausend spter eine lange Reihe rmischer Kaiser aus demselben Volke, welches er zu verdrngen und zu vertilgen trachtete, herrschen sollte. Mit Marcus Aurelius schliet die schne Reihe wohlttiger Kaiser, deren sich Rom feit dem Tode Domitians erfreute, zugleich aber auch die blhende Zeit des Reiches, auf die wir hier noch einen Blick werfen wollen. Das weite rmische Gebiet war seit den Zeiten des Augustus noch durch manche Provinz vergrert worden. Im Westen, in Afrika, Spanien, Gallien, Britannien, Pannonien war das Lateinische so eingedrungen, da die ursprnglichen Volkssprachen sich nur noch in den Gebirgen oder in einzelnen Gegenden auf dem Lande erhielten. Der Osten, welcher meistens den makedonischen Herrschern gehorcht hatte, bediente sich fast ebenso allgemein der griechischen Sprache. Wie nie vorher und nie nachher waren die Lnder vom Atlantischen Ozean bis zum Euphrat und von den Ausflssen des Rheins bis zu den Sandwsten Afrikas unter einer Herrschaft vereinigt. Ein gemeinschaftliches Band umschlang die verschiedenartigen Völker dieses schnsten und kultiviertesten Teiles der Erde, welche ihr Dasein von dem der weltgebietenden Stadt nicht trennten. Sie fhrten keine Kriege mehr miteinander, welche die Frchte ihres Fleies fo oft zerstrt hatten, fondern lebten unter der Regierung milder Fürsten in friedlichem Zusammenwirken. Die Provinzen gediehen unter dem Schutze der Gesetze und fanden bei den wohlwollenden Kaisern schnelle Abhilfe gegen ungerechte Eingriffe der Statthalter. Die Knste des Friedens, Ackerbau, Ge-werbe, Handel blhten. Die trefflichsten Landstraen erleichterten den Verkehr mit den entlegensten Teilen des Reiches; der Schiffahrt von Alexandria bis zu den Sulen des Herkules drohten keine feeruberifcheu Barbaren. Nicht minder als die Erzeugnisse der Natur und des Kunstfleies hatte sich die Bildung verbreitet; Homer und Virgil wurden am Rhein und an der Donau gelesen. Alle diese Glckseligkeit zeigte sich indes bei tieferer Betrachtung nur als glnzende Oberflche und tuschender Schein. Man mag immerhin die Zeiten Traians, Hadrians und der Antonine preisen, wenn man auf die Bemhungen dieser Fürsten sieht und ihre Regie-rung mit dem Despotismus des vorausgegangenen und der wilden Unruhe und der beginnen-den Auflsung des folgenden Jahrhunderts vergleicht. Aber beglckend groß kann auch trotz des Friedens und des ungestrten Verkehrs der uere Wohlstand der Völker nicht gewesen sein. Griechenland hatte sich von den Strmen frherer Jahrhunderte fo wenig erholt, da der Zeitgenosse Plutarch klagt, das ganze Land knne kaum mehr dreitausend Krieger stellen, während einst die einzige Stadt Megara so viele nach Plat zum Kampfe gegen die Perser gesandt habe. Der Staatsaufwaud erforderte drckende Steuern, die Reichtmer waren in den Hnden einer verhltnismig kleinen Zahl von Geschlechtern. Will man aber nach den hheren Gtern der Menschheit fragen, fo fllt die Antwort trostlos aus. Kein ueres Glck kann den Vlkern den Verlust ihrer Selbstndigkeit und Eigentmlichkeit ersetzen, aus denen allein Rstigkeit, Gesundheit und Kraft aufblhen. Wenn aber mit dem Hinschwinden

20. Römische Kaisergeschichte, Deutsche Geschichte des Mittelalters - S. 5

1902 - Paderborn : Schöningh
5 - Qf/t.ji Mndung der Altmhl in die Donau bis unterhalb Bingens am Rhein . /,/" einen Grenzwall aufwerfen, welcher die bereits von rmischen Ansiedlern besetzten Lndereien vom brigen Germanien trennte; diesen Grenzwall hatte schon Domitian begonnen. Auch das eroberte Britannien schtzte. /; er durch einen Mmzwall gegen die Plnderungszge der in Schottland wohnenden Völker. Rom schmckte er mit herrlichen Bauwerken, von denen das'zu seinem Grabmal bestimmte M a u s o l e um, spter Engelsburg genannt, noch erhalten ist._ r':/c4. Antoninns Pius (138161), an Minschenfreuudlichkeit dem Titus gleich, fhrte eine segensreiche Regierung. Er hatte zum Schutze der Grenzen mehrfach Krieg zu führen. 5. Marcus Aurelius (161180), ein edler, hochgebildeter Mann. hatte mit deutschen Vlkern, den Markomannen und Quadeu. an der Donau zu kmpfen. Whrend des langwierigen Krieges gegen diese starb er zu Vindobona (Wien) 180. Sein ihm ungleicher Sohn / Com modus schlo einen schimpflichen Frieden.^- ' : Zj Die aus Marcus Aurelius folgenden Kaiser standen unter der Herrschaft der Leibgarde, der Prtorianer, welche nach Willkr die Krone vergaben und die von ihnen eingesetzten Kaiser auch wieder strzten. Die meisten Herrscher starben eines gewaltsamen Todes. Zu erwhnen sind unter den Kaisern dieser Periode der tapfere Septimius Severus und Aurelianus und Probus, die Rom durch eine starke Mauer befestigten. Die Zeit der Reichsteilungen bis znm Untergange des westrmischen Reiches, 384476 4. 1. Gus.valerius Dioeletinus (284305), von niederem Stande, in Dalmatien geboren, brach den bermut des Soldaten-tums, indem er die Leibgarde verminderte und teilte. Er fhrte eine prunkvolle Hofhaltung ein und legte sich zuerst das Diadem oder die Stirnbinde der morgenlndischen Könige als Zeichen der kaiserlichen Wrde bei. Indem er einen Mitkaiser annahm und diesem einen Teil des Reiches abtrat, gab er das erste Beispiel einer Reichsteilung, Da er in der heidnischen Religion und in der gttlichen Verehrung des Kaisers eine wichtige Sttze des Thrones erblickte, so erlie er im Jahre 303 den Befehl zu einer allgemeinen Christenverfolgung. Er gebot die Zer-strung der christlichen Kirchen und die Verbrennung der heiligen Bcher und schlo die Christen von allen ffentlichen mtern aus. Indes trotz aller Schrecken der Verfolgung behauptete sich die christliche Lehre siegreich.